Die anhaltende Gewalt in Syrien treibt die Flüchtlingszahlen immer weiter in die Höhe: In Jordanien sprechen die Behörden mittlerweile von über 400.000 syrischen Flüchtlingen. Allein im Lager Zaatari, nahe der Stadt Mafraq im Norden Jordaniens, haben mehr als 100.000 Syrer Zuflucht gesucht. Das im Juli 2012 errichtete Lager war ursprünglich für bis zu 60.000 Menschen ausgelegt - inzwischen sind seine Kapazitäten weit überschritten.
Auch die lokalen Gesundheitsbehörden und medizinischen Hilfsorganisationen wurden von den Flüchtlingsströmen überwältigt. Die Gesundheitsversorgung der Flüchtlinge ist extrem lückenhaft, die jordanische Regierung musste deshalb auch international um Hilfe bitten.
"Schon seit der Eröffnung des Lagers bereiten uns die medizinischen Bedürfnisse der Flüchtlinge große Sorgen", sagt Antoine Foucher, Landeskoordinator von Ärzte ohne Grenzen in Jordanien. "Besonders wichtige Bereiche der medizinischen Hilfe, zum Beispiel die Versorgung von Kindern und die Immunisierung gegen Epidemien, können nur sehr begrenz geleistet werden."
Ärzte ohne Grenzen reagierte auf diesen Engpass, so Foucher weiter: "Wir haben ein rund um die Uhr geöffnetes Krankenhaus für Kinder unter 10 Jahren eingerichtet, in dem 30 Kinder versorgt werden können. Zudem wurde eine kleine Notfall-Station eingerichtet."