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Ärzte ohne Grenzen - eine internationale Bewegung

Ärzte ohne Grenzen wurde 1971 in Frankreich mit dem Namen Médecins Sans Frontières (MSF) gegründet. In den folgenden Jahren und Jahrzehnten gründeten überzeugte Unterstützer*innen weltweit eigene Verbände der Organisation. 1993 entstand so die deutsche Sektion.  

Heute ist Médecins Sans Frontières ein weltweites Netzwerk mit 26 Mitgliedsverbänden, das in mehr als 70 Ländern medizinische Nothilfe leistet. Innerhalb des Netzwerks haben sich die Mitgliedsverbände zu sechs operationalen Zentren zusammengeschlossen. Dort treffen jeweils mehrere Sektionen gemeinsam Projektentscheidungen und schließen Finanzierungsverträge ab.

Die deutsche Sektion ist Teil des Operationalen Zentrums Amsterdam (OCA). 

Zusammenarbeit im internationalen Netzwerk

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Netzwerk von Ärzte ohne Grenzen

 

Wer bestimmt was im internationalen Netzwerk? 

  • Der OCA-Rat ist das höchste Gremium des OCA und verantwortlich für strategische Fragen, die Qualitätssicherung der Projekte sowie das Risikomanagement. Entsandte Vertreter*innen aus den Vorständen aller OCA-Sektionen genehmigen das operative Budget sowie den OCA-Strategieplan und den OCA-Jahresplan und überwachen deren Umsetzung.
  • Das OCA-Managementteam ist das ausführende Gremium des OCA. Es ist zuständig für die strategische und operative Planung, setzt diese um, passt sie an und berichtet regelmäßig an den OCA-Rat. Entschieden wird unter anderem über Öffnung und Schließung sowie Umfang und Schwerpunkt von Projekten oder die Einführung neuer Behandlungsmethoden und Sicherheitsstrategien.
  • Die OCA-Projektleitung in Amsterdam ist verantwortlich für die ihr untergeordneten Projektabteilungen in Amsterdam und Berlin, die die 27 OCA-Projekte steuern.

Mehr zur Zusammenarbeit im Netzwerk finden Sie hier:

Jahresbericht 2023

Die Medikamentenkampagne

Jedes Jahr sterben Millionen Menschen in Ländern mit niedrigem Einkommen an behandelbaren Erkrankungen, weil sie sich die lebensnotwendigen Medikamente nicht leisten können. Ein zweiter Grund dafür liegt in der Tatsache, dass es oftmals keine wirksamen Arzneimittel gegen sogenannte armutsassoziierte und vernachlässigte Krankheiten gibt. Für uns gilt: Die Frage von Leben und Tod darf nicht davon abhängen, ob in einem Land ein funktionierendes Gesundheitssystem vorhanden ist, das Menschen eine kostenlose Behandlung ermöglicht. Daher haben wir im Jahr 1999 die „Campaign for Access to Essential Medicines“ (kurz: “Access Campaign”) ins Leben gerufen. Über die Kampagne üben wir Druck auf die Forschung, Politik und Industrie aus, damit dringend benötigte Medikamente zu erschwinglichen Preisen zugänglich gemacht und neue Arzneimittel, Impfstoffe und Diagnostika erforscht werden. 

Erfahren Sie mehr zur Arbeit der Medikamentenkampagne

 

Die Initiative “Medikamente für vernachlässigte Krankheiten”

Die Verleihung des Friedensnobelpreises an Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Frontières war 1999 der Anlass, die Non-Profit-Organisation “Drugs for Neglected Diseases” (DNDi) mitzugründen. Die Initiative konzentriert sich auf die Forschung an Medikamenten zur Behandlung der am meisten vernachlässigten Krankheiten. Dazu zählen u.a. die Schlafkrankheit, die kutane Leishmaniose oder Chagas. Die durch DNDi entwickelten Arzneimittel werden zudem so günstig produziert, dass sie auch in Ländern mit niedrigen Einkommen erschwinglich sind. Eine Medikamentenproduktion für Patient*innen, nicht für Profite, ist das Ziel. 

Erfahren Sie mehr (in englischer Sprache) 

 

Die Forschungseinrichtung Epicentre

Epicentre ist eine von Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Frontières gegründete Non-Profit-Organisation, die unsere Projektarbeit mit Trainings, Studien und epidemiologischer Expertise vor Ort unterstützt. Sie hilft uns, den Gesundheitsstatus von Bevölkerungsgruppen einzuschätzen sowie bei Epidemien die Lage zu analysieren und zu überwachen. Außerdem setzt sie Forschungsprojekte um und schult unsere und andere Mitarbeiter*innen aus dem Gesundheitssektor.

Erfahren Sie mehr (in englischer Sprache)