Die Menschen in der Sahelzone leiden unter einer schweren humanitären Krise: Auswirkungen der Klimakrise, schlechte Ernten, Ernährungsunsicherheit, anhaltende Konflikte und Gewalt, Armut und Vertreibung. Insbesondere die Menschen in Burkina Faso, Niger und Mali sind davon betroffen. Hinzu kommen Tausende Geflüchtete aus anderen Ländern, für die die Region zum Drehkreuz auf ihrer Suche nach Schutz und einer Perspektive geworden ist.
Auf der Suche nach Sicherheit
In der Grenzregion von Burkina Faso, Mali und Niger kommt es immer wieder zu Konflikten und gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen nichtstaatlichen Gruppen. Tausende Menschen mussten deshalb aus ihrer Heimat fliehen. Gleichzeitig begeben sich immer mehr Menschen aus südlicheren afrikanischen Ländern auf den gefährlichen Weg durch die Sahelzone, um in einem der nördlichen Länder Schutz zu suchen. Von dort versuchen einige in ihrer Verzweiflung, in seeuntauglichen Booten das Mittelmeer zu überqueren. Andere fliehen aus Libyen oder werden aus Algerien in die Sahelzone abgeschoben.
Neben der grundlegenden medizinischen Hilfe in unseren Projekten in Burkina Faso, Mali und Niger sind insbesondere unsere Einsätze entlang der Migrationsrouten eine Reaktion auf die Kriminalisierung von Fluchtbewegungen. Die zunehmend restriktive Gesetzgebung, die eher Grenzen als Menschen schützt, hat zur Folge, dass die Wege der Schutzsuchenden immer gefährlicher werden und sie weiterer Gewalt und Missbrauch ausgesetzt sind.