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Sahelzone: Konflikte, Krisen und Klima zwingen zur Flucht

Das Zusammenwirken von Klimawandel, Ressourcenknappheit, Bevölkerungswachstum, schwachen staatlichen Strukturen und bewaffneten Konflikten prägt den Alltag der Menschen in der Sahelzone.

Millionen Bewohner*innen der Sahelzone müssen fliehen und leben unter prekären Bedingungen. Gleichzeitig durchqueren Menschen aus südlicheren Ländern die Region und suchen Schutz in einem der nördlichen Länder. Sie alle verlieren den Zugang zu sicheren Unterkünften, medizinischer Hilfe sowie die Möglichkeit, sich und ihre Familien selbst zu versorgen.  

Neben der medizinischen Grundversorgung innerhalb der Sahelzone ist unsere Hilfe entlang der Migrationsrouten sowie in den vielen Geflüchteten-Camps daher eine lebensrettende Unterstützung.

Porträt einer geflüchteten Kamerunerin
Decrichelle, 32 Jahre, aus Kamerun

Ich musste einen gewalttätigen Mann heiraten. Als Folge seiner Gewalt hatte ich zwei Fehlgeburten. Ich floh, als mein einziges Kind sechs Monate alt war. In der Wüste erkrankte meine Tochter und starb. Ich musste sie dort zurücklassen.

5 Fakten über die Sahelzone

So helfen wir

  • Wir unterstützen in mobile Kliniken entlang der Fluchtrouten, impfen großflächig, beraten psychologisch, verteilen Hilfsgüter wie Hygiene- und Menstruationsartikel sowie Koch-Sets und helfen beim Bau von Unterkünften. 
  • Wir arbeiten mit regionalen Gesundheitsämtern sowie Krankenhäusern bei der Grund- und Regelversorgung von Patient*innen zusammen. Dazu gehören auch die Behandlung und großflächige Impfkampagnen bei Ausbrüchen von Masern oder Gelbfieber. 

  • Wir verbessern den Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen. Das beinhaltet u.a. den Bau von Latrinen, den Transport von Wasser per LKW sowie den Neubau oder eine Renovierung von Bohrlöchern. Das gewonnene Grundwasser bereiten wirzu Trinkwasser auf. 

  • Wir versorgen Frauen und Kinder während Schwangerschaft und Geburt und behandeln Kinder, u.a. aufgrund von Mangelernährung. 

  • Wir unterstützen die spezialisierte Vorsorge sowie Behandlung von Brust- und Gebärmutterhalskrebs in Mali sowie die Betreuung von Kindern mit Sichelzellenanämie, einschließlich Bluttransfusionen und Impfungen im Niger.  

Eine wachsende Zahl von Gebieten wird von bewaffneten Gruppen kontrolliert und belagert, so dass unsere Teams manchmal gezwungen sind, ihre Aktivitäten auszusetzen oder ganz einzustellen.

 

So können Sie helfen

Die anhaltenden lokalen Konflikte und daraus resultierende politische Entscheidungen in der Sahelzone bekommen immer wieder internationale Aufmerksamkeit. Ebenso wird regelmäßig über die eigennützigen Interessen der EU-Migrationspolitik berichtet. 

Die humanitäre und medizinische Lage der Zivilbevölkerung wird dabei jedoch zu oft ignoriert. Sie können darauf aufmerksam machen: Teilen Sie unsere Beiträge, diskutieren Sie mit und informieren Sie sich weiter!

 

Werden Sie aktiv!

Schaffen Sie Aufmerksamkeit und setzen Sie sich mit uns für Veränderungen ein.