Direkt zum Inhalt

Unsere Hilfe in Russland

Unsere Hilfe in Russland 

In Russland sind wir bei einer Studie zur Kurzzeittherapie bei resistenter Tuberkulose in der Nachbearbeitungsphase angelangt. In St. Petersburg und Moskau betreuen wir spezielle Patient*innengruppen bei Infektionskrankheiten. 

Im Süden des Landes leisten wir Hilfe für Betroffene des internationalen Konflikts.

Studie zu resistenter Tuberkulose, Behandlung von Infektionskrankheiten

In der Russischen Föderation sind wir seit 30 Jahren präsent. Derzeit arbeiten unsere Teams mit russischen Gesundheitsbehörden und akademischen Partnern in den Regionen Archangelsk und Wladimir bei der Behandlung resistenter Tuberkulose (DR-TB) zusammen. Unsere Teams erstellen in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium eine Studie, mit der die Wirksamkeit neuartiger, rein oraler Kurzzeittherapien für Patient*innen mit DR-TB nachgewiesen werden soll. 2021 wurden in den beiden Regionen die ersten betroffenen Menschen in die Studie aufgenommen. Ende 2021 haben die ersten Patient*innen ihre Behandlung abgeschlossen, und die Nachbeobachtungsphase hat begonnen.

In Moskau und St. Petersburg haben wir unsere Partnerschaft mit lokalen Nichtregierungsorganisationen ausgebaut, die sich um die Gesundheitsfürsorge besonders gefährdeter Menschen kümmern. Das aktuelle Projekt läuft seit 2020 und ist nicht mehr nur auf COVID-19 ausgerichtet, sondern auch auf andere Infektionskrankheiten.

Hilfe für Betroffene des internationalen Konflikts

Seit der Eskalation des internationalen bewaffneten Konflikts mit der Ukraine im Februar 2022 sind nach Angaben des UNHCR mehr als 1,2 Millionen Menschen durch die Kämpfe vertrieben worden und nach Russland gekommen. (Es fehlen allerdings zuverlässige Daten, sodass das genaue Ausmaß der Vertreibung schwer zu ermitteln ist). Außerdem wurden auch im Süden von Russland Menschen vertrieben. Städte im Süden Russlands, etwa Woronesch, Rostow am Don oder Belgorod sind zum Drehkreuz für viele Menschen geworden. Viele von ihnen sind körperlich wie psychisch stark erschöpft bzw. traumatisiert.

Großer Bedarf an medizinischer und psychosozialer Versorgung

Wir arbeiten in Belgorod eng mit der lokalen Non-Profit-Organisation Path to the Future zusammen, um sie zu unterstützen. Wir bieten kostenlose medizinische Behandlungen an und übernehmen die Kosten für Rezepte und medizinisches Material. Wir stellen auch dringend benötigte Artikel wie Lebensmittel, Unterwäsche, Körperpflegeprodukte und grundlegende Haushaltsgegenstände zur Verfügung. Gemeinsam mit Path to the Future haben wir seit Oktober 2022 mehr als 2.800 Vertriebene medizinisch versorgt und mehr als 9.600 Menschen humanitäre Hilfe zukommen lassen.

Gleichzeitig organisieren sich die Menschen in der Region Belgorod auch selbst, um sich gegenseitig zu helfen, indem sie sich bestehenden Freiwilligenorganisationen anschließen oder ihre eigenen Hilfszentren gründen.

Aufgrund ihrer Lebensumstände haben viele Menschen in Belgorod einen großen Bedarf an medizinischer Versorgung und psychosozialer Betreuung. Sie können jedoch wichtige Gesundheitsdienste oftmals nicht wahrnehmen. Grund dafür ist, dass viele darauf hoffen, in naher Zukunft in ihre Heimat zurückkehren zu können. Dadurch können Schwierigkeiten bei ihrem rechtlichen Status und damit beim Zugang zu medizinischer Hilfe entstehen.

 

Zuletzt aktualisiert: 02.10.2023

Ihre regelmäßige Spende sichert medizinische Nothilfe weltweit.

Jetzt spenden