
Unsere Hilfe in Armenien/Aserbaidschan
Psychologische Hilfe für Menschen aus Bergkarabach
Seit 21. September 2023 ist unser Team in Goris im Süden Armeniens vor Ort und bereitet sich darauf vor, Menschen, die aus Bergkarabach fliehen, mit psychosozialen Aktivitäten zu unterstützen. Die Region Bergkarabach ist international als Teil Aserbaidschans anerkannt, war aber bis September 2023 hauptsächlich von ethnischen Armenier*innen bevölkert und regiert. Seit Dezember 2022 war Bergkarabach aufgrund der Blockade des Latschin-Korridors isoliert und belagert, was zu einem Mangel an grundlegenden Gütern wie Nahrung und medizinischer Hilfe führte. Am 19. September erfolgte ein Angriff von Aserbaidschan auf die Region.
Nach der Vereinbarung einer Waffenruhe am 20. September verließen in der folgenden Woche bereits mehr als 28.000 Menschen Bergkarabach in Richtung Armenien, was etwa einem Viertel der Bevölkerung entspricht.
Die Menschen waren neun Monate lang isoliert und von lebenswichtigen Gütern, Nahrungsmitteln sowie medizinischer und humanitärer Hilfe abgeschnitten", sagt Franking Frias, unser Einsatzleiter in Armenien. „Sie saßen inmitten von Bombardements und Schüssen fest und waren gezwungen, sich zu entscheiden, ihr Leben zu riskieren und zu bleiben oder alles zurückzulassen auf der Suche nach Sicherheit."
Unsere Hilfe in Armenien und Aserbaidschan
In der armenischen Hauptstadt Yerevan bieten wir in einem Gesundheitszentrum Hepatitis-C-Behandlungen für besonders bedürftige Menschen an, darunter sind auch Gefängnisinsass*innen. Ärzte ohne Grenzen arbeitete erstmals 1988 in Armenien und 1989 in Aserbaidschan.
27.09.2023