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Unsere Hilfe in Bangladesch

Hunderttausende geflüchtete Rohingya

Seit mehr als 45 Jahren ist Bangladesch ein Zufluchtsland für Angehörige der Rohingya-Minderheit. Sie fliehen vor gezielter Verfolgung und Gewalt in der Region Rakhine im Nachbarstaat Myanmar. 2017 erreichte die Gewalt einen traurigen Höhepunkt: 745.000 Rohingya wurden vertrieben und flohen nach Bangladesch. Etwa 980.000 Menschen leben seitdem unter prekären Bedingungen in Geflüchteten-Camps auf der bengalischen Halbinsel Cox's Bazar. Dort ist Kutapalong das größte Camp der Welt. Ohne Rechtsstatus und die Möglichkeit arbeiten zu gehen, sind die Menschen vollständig von humanitärer Hilfe abhängig. Wegen der anhaltenden Gewalt in Myanmar fliehen auch 2024 erneut viele Rohingya nach Bangladesch. 

“Anfang August dieses Jahres kamen immer mehr verletzte Rohingya zu unseren Teams in Bangladesch. Unter ihnen 40 % Frauen und Kinder, die aufgrund der Gewalt in Myanmar erneut zur Flucht gezwungen waren." 
- Shinjiro Murata, Geschäftsführer der japanischen Sektion von Ärzte ohne Grenzen 

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Leben unter Plastikplanen 

In Cox’s Bazar leben die Geflüchteten in überfüllten Notunterkünften aus Lehm, Plastik und Holz. In der Monsunzeit kommt es in dem hügeligen Gebiet immer wieder zu Erdrutschen und Schlammlawinen, die Tote und Verletzte fordern. Mit der Eröffnung des Kutupalong-Krankenhauses im Jahr 2009 begann unser Einsatz in Cox’s Bazar, welches glücklicherweise auch während es Zyklons Mocha im Mai 2023 geöffnet bleiben konnte.  

Seit 2017, als wir unsere Aktivitäten im Camp ausweiteten, bieten wir dort Notfall- und Intensivmedizin an, aber auch die Behandlung von Betroffenen sexualisierter Gewalt. 

 

Hilfe in der Hauptstadt Dhaka 

Neben unserer Hilfe für Geflüchtete sind wir in den Slums der Hauptstadt Dhaka aktiv. In Kamrangirchar, einem Stadtviertel mit Hunderten kleinen Betrieben und Fabriken, betreuen wir ein arbeitsmedizinisches Gesundheitsprogramm. Dort behandeln wir insbesondere Arbeiter*innen, die unter den schlechten Bedingungen der Fabrikarbeit leiden. Die Menschen sind in den Fabriken oft ohne jeglichen Schutz gefährlichen Substanzen ausgesetzt, oder erleiden Verletzungen während der Arbeit mit schwerer Maschinerie. In unseren beiden Gesundheitszentrenhaben wir aber auch Angebote im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und betreuen von sexualisierter Gewalt betroffenen Menschen medizinisch uns psychologisch.

Zuletzt aktualisiert am 22.08.2024