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Unsere Hilfe in Bangladesch

Hunderttausende geflüchtete Rohingya

Seit mehr als 45 Jahren ist Bangladesch ein Zufluchtsland für Angehörige der Rohingya-Minderheit. Sie fliehen vor gezielter Verfolgung und Gewalt in der Region Rakhine im Nachbarstaat Myanmar. 2017 erreichte die Gewalt einen traurigen Höhepunkt: 745.000 Rohingya wurden vertrieben und flohen nach Bangladesch. Mehr als eine Million Menschen leben seitdem unter prekären Bedingungen in Geflüchteten-Camps auf der bengalischen Halbinsel Cox's Bazar. Dort ist Kutapalong, das größte Camp der Welt. Ohne Rechtsstatus und die Möglichkeit arbeiten zu gehen, sind die Menschen fast vollständig von humanitärer Hilfe abhängig. Wegen der anhaltenden Gewalt in Myanmar flohen auch 2024 erneut zehntausende Rohingya nach Bangladesch. 

Nach acht Jahren Ungewissheit bleibt die humanitäre Lage der geflüchteten Rohingya in Cox's Bazar unhaltbar. Fehlende Zukunftsperspektiven und die sich verschlechternde psychische Gesundheit untergraben jede Hoffnung.

Paul Brockmann, Unser Programmverantwortlicher für Bangladesch

Wie wir helfen

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    Leben unter Plastikplanen 

    In Cox’s Bazar leben die Geflüchteten in überfüllten Notunterkünften aus Lehm, Plastik und Holz. Krankheiten können sich leicht ausbreiten und die Menschen sind von einer angemessenen medizinischen Versorgung ausgeschlossen. 

    In unseren acht Gesundheitseinrichtungen auf der Halbinsel bieten wir Notfall- und Intensivmedizin, sowie Versorgung im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit an. Zudem behandeln wir Betroffene sexualisierter Gewalt. Als Reaktion auf die besorgniserregenden Raten von Hepatitis C in den Rohingya-Geflüchtetencamps in Cox’s Bazar werden wir die entsprechenden Programme deutlich ausweiten. Wir planen, 30.000 Menschen bis Ende 2026 zu behandeln. 

     

    Hilfe in der Hauptstadt Dhaka 

    Neben unserer Hilfe für Geflüchtete sind wir in den Slums der Hauptstadt Dhaka aktiv. In Kamrangirchar, einem Stadtviertel mit Hunderten kleinen Betrieben und Fabriken, betreuen wir ein arbeitsmedizinisches Gesundheitsprogramm. Dort behandeln wir insbesondere Arbeiter*innen, die unter den schlechten Bedingungen der Fabrikarbeit leiden. Die Menschen sind in den Fabriken oft ohne jeglichen Schutz gefährlichen Substanzen ausgesetzt, oder erleiden Verletzungen während der Arbeit mit schwerer Maschinerie. In unseren beiden Gesundheitszentren machen wir aber auch Angebote im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und betreuen von sexualisierter Gewalt betroffene Menschen medizinisch und psychologisch.

    Rohingya auf der Flucht

    Die Verfolgung der Rohingya hat eine der größten humanitären Krisen unserer Zeit ausgelöst, die mehr Aufmerksamkeit erfordert.

    So können Sie helfen

    Wir bieten Ihnen vielseitige Möglichkeiten, unsere humanitäre Arbeit zu unterstützen.

    Zuletzt aktualisiert am 25.09.2025