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Italien

Mittelmeer: Rettungsschiff Geo Barents wartet mit 439 Geretteten an Bord auf einen sicheren Hafen

Berlin, 25. Januar 2022. Das von Ärzte ohne Grenzen betriebene Rettungsschiff Geo Barents wartet mit 439 aus Seenot Geretteten auf einen sicheren Hafen. Nachdem das Team auf zwei Anfragen an die maltesischen Behörden keinen Hafen zugewiesen bekommen hat, hat es nun die italienischen Behörden angefragt.  

„Die Überlebenden haben keine ernsten medizinischen Probleme, aber viele leiden an den körperlichen und seelischen Auswirkungen ihrer Zeit in Libyen, wo sie zu Opfern extremer Gewalt geworden sind“, sagt Alida Serracchieri, Leiterin des medizinischen Teams von Ärzte ohne Grenzen an Bord. „Ein Mann kam mit einer Kopfwunde auf der Geo Barents an, die wir nähen mussten. Er berichtete uns, er sei von libyschen Sicherheitskräften angegriffen worden. Alle Menschen sind erschöpft. Sie brauchen einen Ort, an dem sie sicher von Bord gehen, sich erholen und versorgt werden können.“ 

Die Geretteten stammen unter anderem aus Eritrea, Bangladesch, Pakistan, Sudan und Ägypten. 112 von ihnen sind unbegleitete Minderjährige. Unter den Geretteten sind neun Frauen und drei kleine Kinder. Alle sind von Libyen aus in nicht seetüchtigen Booten aufgebrochen und liefen Gefahr, zu kentern. Die Crew der Geo Barents hat sie in sechs Einsätzen zwischen dem 19. und 21. Januar an Bord genommen. 

Für weitere Auskünfte sprechen Sie uns an.

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Stefan Dold
- Pressestelle