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Kenia

Kenia: Ärzte ohne Grenzen reagiert auf Mpox-Infektionen in Mombasa

Mombasa/Berlin, 12. August 2025. Aufgrund von Mpox-Infektionen in Mombasa unterstützt Ärzte ohne Grenzen seit Anfang August 2025 die lokalen Gesundheitsbehörden bei der Behandlung von Patient*innen mit Mpox. Seit dem Ausbruch der Krankheit im Juli 2024 wurden 336 Fälle in 24 Bezirken Kenias gemeldet, wobei Mombasa mit 152 Fällen an der Spitze liegt.

Die Symptome von Mpox sind in der Regel mild und dauern zwei bis vier Wochen. Wenn die Krankheit jedoch nicht rechtzeitig behandelt wird, können schwerere Fälle auftreten. Mpox kann zu Komplikationen und sogar zum Tod führen, insbesondere wenn das Immunsystem durch andere Krankheiten geschwächt ist.

Caroline Mugun, medizinische Referentin des Projekts von Ärzte ohne Grenzen in Mombasa

Im Isolationszentrum des provisorischen Krankenhauses Utange in Mombasa versorgt das Team von Ärzte ohne Grenzen in Zusammenarbeit mit den Gesundheitsbehörden Patient*innen stationär, die einen fortgeschrittenen Krankheitsverlauf sowie Begleiterkrankungen haben. Die Aktivitäten von Ärzte ohne Grenzen konzentrieren sich auf die Diagnose, wirksame Behandlung und kontinuierliche Überwachung der Patient*innen. Die Organisation hat außerdem Hygiene-Spezialist*innen und Gesundheitspersonal bereitgestellt.

Neben der Einrichtung der Isolationsstation in Utange arbeitet Ärzte ohne Grenzen auch daran, die Infektionsprävention zu verstärken. Die Organisation unterstützt hierzu mit medizinischem Personal und anderen Ressourcen. Zudem versorgt sie Patient*innen mit Nahrungsmitteln.

Um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen, braucht es dringend Mpox-Impfungen. „Wir freuen uns, dass das Gesundheitsministerium Mpox-Impfstoffe erhalten hat. Ärzte ohne Grenzen steht bereit, die Impfungen in Mombasa zu unterstützen. Wir fordern das Gesundheitsministerium dringend auf, die Impfstoffe dort sowie in anderen Bezirken mit hohen Fallzahlen schnell verfügbar zu machen“, sagt Laura Gómez Mantilla, Landesdirektorin von Ärzte ohne Grenzen in Kenia. „Schnelles Handeln wird dazu beitragen, die Gemeinden zu schützen und diesen Ausbruch unter Kontrolle zu bringen.“

Mpox ist eine ansteckende Viruserkrankung, die durch Hautausschläge an den Handflächen, Fußsohlen oder im Mund gekennzeichnet ist. Außerdem kann sie mit Fieber, Hals- und Muskelschmerzen sowie Schmerzen in den Lymphknoten einhergehen. Mpox kann von Tier auf Mensch, von Mensch zu Mensch und aus einer kontaminierten Umgebung auf Menschen übertragen werden.

„Um den Ausbruch von Mpox in den Gemeinden wirksam einzudämmen, ist es dringend erforderlich, die Fallerkennung und Überweisungssysteme auf Gemeindeebene zu stärken und Stigmatisierung durch Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit zu bekämpfen, um eine frühzeitige Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen zu fördern“, betont Caroline Mugun.

Als Reaktion auf einen ersten Anstieg der Fallzahlen im April 2025 hatte Ärzte ohne Grenzen bereits mit Aufklärungsarbeit begonnen. Die Organisation hat 70 Personen geschult, aktiv über Mpox zu informieren. Außerdem hat sie 1.000 Sexarbeiter*innen für die Erkennung von Mpox und Behandlungsmöglichkeiten sensibilisiert.