
Unsere Hilfe in Somalia
In Somalia haben wir in der Vergangenheit auf zahllose humanitäre und medizinische Notsituationen reagiert, die konflikt- oder klimabedingt auftreten, wie häufig vorkommende Überschwemmungen und wiederkehrende Dürren. Auch in der Bekämpfung von Krankheitsausbrüchen, etwa bei Cholera, Masern oder Covid-19 werden wir aktiv.
Wir arbeiten in Somalia und Somaliland in Krankenhäusern, wo wir uns um die geburtshilfliche und pädiatrische Versorgung kümmern sowie stationäre und ambulante Ernährungshilfe leisten. Zudem übernehmen wir Notfalldienste und bieten Tuberkulosebehandlung an. Unsere Teams betreiben auch mobile Kliniken, die in Camps und Gemeinden, die Vertriebene aufnehmen, eine medizinische Grundversorgung zur Verfügung stellen.
Wir bieten Impfkampagnen an und reagieren auf Ernährungskrisen, wo dies möglich ist. Wir unterstützten auch sogenannte Augencamps, die Tausende von Menschen mit Augenkrankheiten erreichen.
Ein großer Teil unserer Arbeit besteht in der fachlichen Ausbildung von Gesundheitspersonal und dem Aufbau von Kapazitäten in Krankenhäusern sowie deren Sanierung. Zudem sind wir beim Ausbau und der Verbesserung der Wasser-, Sanitär- und Hygieneversorgung aktiv.
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59.1Jahre im Durchschnitt.
In Deutschland: 83.7 Jahre -
55.7Jahre im Durchschnitt.
In Deutschland: 78.9 Jahre -
115Mitarbeiter*innen waren für uns im Einsatz.
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14.8Millionen Euro haben wir für unsere Hilfe vor Ort aufgewendet.
Quellen: UNDESA (2019a), MSF International Activity Report 2020
Unsere Hilfe in Somalia und Somaliland im Jahr 2020
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121.483 ambulante Konsultationen
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7192 Kinder in ambulanten Ernährungsprogrammen
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7393 Entbindungen
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39 Neubehandlungen für resistente Tuberkulose
Ärzte ohne Grenzen bot erstmals 1986 Hilfe in Somalia an.
Große Risiken für Frauen und Kinder
Die humanitäre Lage in Somalia und Somaliland verschlechterte sich erneut durch die Covid-19-Pandemie: Die Mangelernährungsraten bei Kindern waren erschreckend hoch, die Sterblichkeitsraten von Frauen und Kindern während oder bei der Geburt gehörten zu den höchsten weltweit. Durch gewaltsame Konflikte und Naturkatastrophen lebten zudem 2,6 Millionen Menschen als Vertriebene im Land. Trotz der Pandemie gelang es uns, die meisten Projekte aufrechtzuerhalten, wie Geburtshilfe, Kinderheilkunde, Notaufnahmen, Ernährungsaktivitäten oder die Diagnose und Behandlung von Tuberkulose.
Bekämpfung von Tuberkulose
In Somaliland, wo Tuberkulose besonders verbreitet ist, unterstützten wir die Diagnose und Behandlung von Patient*innen mit resistenten Tuberkuloseformen in einem Krankenhaus in Hargeisa und in drei regionalen Kliniken. Außerdem versorgten wir die Menschen nach Überflutungen, einem Wirbelsturm oder nach einem Cholera-Ausbruch.
29.07.2021