Gewaltsame Auseinandersetzungen an der kirgisisch-tadschikischen Grenze seit dem 16. September 2022 führten dazu, dass Zehntausende Menschen geflohen sind und in der kirgisischen Region Batken Schutz gesucht haben. Unser Team hat in einer behelfsmäßigen Klinik im Dorf Ravat in der Region Batken in einer Schule mehr als 200 medizinische Konsultationen abgehalten und grundlegende Hygieneartikel verteilt.
Ein weiteres Team plant, nach Batken, die Hauptstadt der Region, zu fahren. Dorthin werden die meisten Verletzten gebracht. Sie werden prüfen, wie sie die örtlichen Gesundheitsbehörden am besten unterstützen können. Aktuell ist die Lage dort instabil.
Auf tadschikischer Seite mobilisiert ein weiteres Team ebenfalls Hilfsgüter und ist bereit, Hilfe zu leisten.
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77.3Jahre im Durchschnitt.
In Deutschland: 83.7 Jahre -
70.8Jahre im Durchschnitt.
In Deutschland: 78.9 Jahre -
72Mitarbeiter*innen waren für uns im Einsatz.
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1.6Millionen Euro haben wir für unsere Hilfe vor Ort aufgewendet.
Quellen: WHO (2019), MSF International Activity Report 2021 (2022)
Unsere Hilfe in Kirgisistan im Jahr 2021
Ärzte ohne Grenzen bot erstmals 1996 Hilfe in Kirgisistan an.
Krebsbehandlungen für Frauen
In Sokuluk, Provinz Chui, starteten wir ein neues Projekt, um Frauen gegen Brust- und Gebärmutterhalskrebs zu behandeln. In Kirgisistan gibt es keine aktiven Screenings, so dass die meisten Frauen erst sehr spät eine Diagnose erhalten. Zudem unterstützten wir Covid-19-Patient*innen mit milden und moderaten Symptomen.
Schwermetall-Vergiftung bei Kindern
In Aiderkan, Provinz Batken, behandelten wir chronische Erkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck und boten Sreenings für Brust- und Gebärmutterhalskrebs an. Zudem starteten wir Vorbereitungen, um im Jahr 2022 Patient*innen zu behandeln, die unter einer Schwermetall-Vergiftung (z. B. Arsen und Antimon) leiden. Kinder sind besonders betroffen.
19.09.2022