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Unsere Hilfe in Haiti

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Die aktuelle Situation in Haiti: Die Gewalt eskaliert

Die Situation in Haiti verschlechtert sich drastisch. Die zunehmende Gewalt zwingt Zehntausende von Menschen, aus ihren Häusern zu fliehen und alles zurückzulassen. Unsere Teams sind darüber besorgt, dass die Vorräte knapp werden, denn die benötigten medizinischen Hilfsgüter befinden sich derzeit im Hafen der Hauptstadt Port-au-Prince, sind jedoch nicht zugänglich.

Besonders besorgniserregend ist die Lage im Krankenhaus in Tabarre, das wir betrieben. Es verfügt über 50 Betten für Trauma- und Verbrennungspatient*innen. Diese waren bereits den ganzen Februar überbelegt, weshalb wir die Bettenkapazität dringend erhöhen mussten.

Wir rufen alle bewaffneten Akteure dazu auf, medizinische Arbeit und Akteur*innen zu respektieren und Krankenwagen und Krankenhäuser sowie medizinisches Personal und Patient*innen nicht anzugreifen 

So helfen wir

Insgesamt arbeiten wir in Haiti gegenwärtig in sieben Projekten in Port-au-Prince, im Süden des Landes und in Artibonite.  

  • Wir betreiben ein Krankenhaus und ein Notfallzentrum in Port-au-Prince sowie ein weiteres Krankenhaus in der Stadt Carrefour.
  • Wir versorgen Menschen, die in Unfällen oder der anhaltenden Gewalt verletzt worden sind, und behandeln Patient*innen mit Verbrennungen. 
  • Wir kümmern uns um Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, um Ausbrüche von Cholera zu verhindern.
  • Wir unterstützen Überlebende sexualisierter Gewalt medizinisch, psychologisch und sozial.
  • Wir leisten medizinische Hilfe im Bereich sexueller Gesundheit.

Warum wir in Haiti helfen

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Marie Amonise Pierre Louis ist Gesundheitsberaterin bei Ärzte ohne Grenzen und klärt hier über Hygienemaßnahmen auf
Aufklärung über Megaphon - Marie Amonise Pierre Louis arbeitet als Gesundheitsberaterin in Baradères, Haiti. Auch hier waren die Folgen des Erdbebens 2021 deutlich zu spüren.
© Pierre Michel Jean | K2D

Seit der Ermordung des Präsidenten Jovenel Moïse im Juli 2021 vor fast drei Jahren erlebt Haiti in eine schwere politische, soziale und wirtschaftliche Krise. Die ohnehin schon instabile Lage hat sich noch weiter verschlechtert, nachdem am 28. Februar 2024 angekündigt wurde, dass die Wahlen bis August 2025 verschoben werden sollen. In Port-au-Prince bekämpfen sich Gangs, Polizei und Bürgerwehren auf den Straßen. Allein im Januar 2024 wurden laut UN mindestens 806 Menschen getötet, verletzt oder entführt. 

Durch den Konflikt ist die Infrastruktur in Port-au-Prince zusammen gebrochen, mit fatalen Folgen für die Bevölkerung. Viele Menschen mussten aus ihren Häusern fliehen, immer wieder kommt es zu sexualisierter Gewalt. In der Hauptstadt gibt es nur noch ein funktionierendes Krankenhaus und es gibt bereits Engpässe bei der Versorgung mit sauberem Trinkwasser, was angesichts der ständigen Gefahr von Choleraausbrüchen in Port-au-Prince besonders besorgniserregend ist. Angesichts der schwierigen Situation für die Menschen haben wir in Haiti umfangreiche Projekte. Im Jahr 1991 boten wir in Haiti erstmals Hilfe an. 

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Patient*innen bei der Phyisiotherapie in unserem Unfallkrankenhaus in Port-au-Prince
In unserem Unfallkrankenhaus in Port-au-Prince behandeln wir Menschen, die bei Unfällen oder durch Gewalt lebensbedrohlich verletzt worden sind.
© Guillaume Binet/MYOP

Zuletzt aktualisiert: 18.03.2024

Jetzt reinhören in unseren Podcast: Wenn die Welt wackelt – Erdbeben und Gewalt in Haiti

In dieser Folge unseres Podcasts "Notaufnahme" geht es um unsere Arbeit in Haiti. Erdbeben, Stromausfälle und soziales Chaos prägen den Alltag. Christina Böhrer, Kommunikationsexpertin von Ärzte ohne Grenzen, gibt in dieser Folge einen Einblick in ihren Einsatz in Port-au-Prince. Wie veränderte sich das Leben nach den Erdbeben in Haiti und welchen Herausforderungen steht das Team gegenüber, um medizinische Hilfe aufrechtzuerhalten?

So können Sie helfen

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