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Covid-19-Impfstoffe und -Medikamente müssen bezahlbar sein

Gesundheit ist ein Menschenrecht

Die weltweite Ausbreitung des Coronavirus bringt viele Gesundheitssysteme an ihre Grenzen. Auch mitten in Europa waren zu Beginn der Pandemie viele Kliniken angesichts der Zahl der Erkrankten überfordert. In Ländern, in denen ohnehin jedes Jahr Millionen Menschen an behandelbaren Krankheiten wie Malaria sterben, weil sie sich die lebensnotwendigen Medikamente nicht leisten können oder es keine adäquate Gesundheitsversorgung gibt, können die Folgen dieses neuen Virus umso verheerender sein.

Deshalb gilt für uns auch in der Coronavirus-Pandemie: Die Frage von Leben und Tod darf keine Frage des Geldbeutels oder der Herkunft sein. Coronavirus-Medikamente und Impfstoffe müssen bezahlbar sein und dürfen keinen Patenten unterliegen.

Gesundheit darf keine Frage des Geldbeutels oder der Herkunft sein:

Ja, zum Aussetzen von Patenten in der Pandemie!

Keine Profite mit der Pandemie 

Weltweit stehen inzwischen verschiedene wirksame Impfstoffe gegen das Coronavirus sowie Testverfahren für die Diagnostik zur Verfügung. Enorm wichtig ist, dass all diese medizinischen Produkte für alle Menschen zugänglich, bezahlbar und verfügbar sind.

Entwicklung von Covid-19-Medikamenten und -Impfstoffen

Weltweit stehen inzwischen verschiedene wirksame Impfstoffe gegen das Coronavirus sowie Testverfahren für die Diagnostik zur Verfügung. An weiteren Impfstoffen und wirksamen Medikamenten gegen Covid-19 forschen Wissenschaftler*innen unter Hochdruck. Für die Erforschung dieser medizinischen Produkte wurden und werden große Summen an öffentlichen Fördermitteln bereitgestellt.

Enorm wichtig ist, dass alle medizinischen Produkte – seien es Coronavirus- Impfstoffe, Medikamente oder Diagnosemittel – für alle Menschen zugänglich, bezahlbar und verfügbar sind. Dies sollte insbesondere gewährleistet sein, wenn große Summen an öffentlichen Fördermitteln in die Erforschung der medizinischen Produkte fließen, wie jetzt im Fall der Coronavirus-Pandemie. Auch die deutsche Bundesregierung hat zusätzliche Fördergelder bereitgestellt.

Die Weltgemeinschaft muss aus früheren Epidemien wie z.B. Ebola lernen. Regierungen müssen dafür sorgen, dass es bei der aktuellen Forschung und Entwicklung zum Coronavirus und Covid-19 zuallererst um die Gesundheit von Menschen weltweit geht und nicht um Profite von Pharmaunternehmen.

Wir fordern!

... eine bedarfsgerechte Verteilung der Ressourcen

Alle medizinischen Ressourcen müssen auf der Grundlage des Bedarfs und nach der epidemiologischen Situation zugewiesen werden. Nationalistische Ansätze einzelner Länder werden nicht zur Eindämmung der globalen Pandemie beitragen.

... Solidarität

Regierungen, auch Deutschland, sollte Impfstoff-Kontingente seiner bisher reservierten Dosen anteilig für die Versorgung von Menschen in humanitären Krisen- und Notsituationen zur Verfügung stellen.

... Priorität für den Schutz und die Versorgung von Gesundheitspersonal

Medizinische Güter zum Infektionsschutz und zur Behandlung von Covid-19 müssen ausreichend und zuallererst Mitarbeiter*innen der Gesundheitsfürsorge zur Verfügung stehen.

… gerechten und bezahlbaren Zugang zu Medikamenten und medizinischen Produkten

Patente und Monopole dürfen unter keinen Umständen den bezahlbaren Zugang oder eine ausreichende Produktion der jeweiligen medizinischen Produkteeinschränken. Pharmazeutische Unternehmen, die über Patente auf mögliche Medikamente, Diagnostika oder Coronavirus-Impfstoffe verfügen, sollten auf eine Durchsetzung verzichten, um eine Versorgung der Betroffenen zu gewährleisten und künftige Impfstoffe nur zum Selbstkostenpreis zu verkaufen.

… Unterstützung für den TRIPS-Waiver-Antrag Indiens und Südafrikas

Der TRIPS-Waiver-Antrag von Indien und Südafrika zur Aussetzung der geistigen Eigentumsrechte auf Covid-19-Technologien für den Zeitraum der Pandemie sollte von allen Mitgliedsländern der Welthandelsorganisation (WTO) unterstützt werden.

… Gewährleistung von Lieferketten

Die Verfügbarkeit medizinischer Güter und die entsprechenden Lieferketten dürfen nicht durch regionale Exportbeschränkungen beeinträchtigt werden.

… dass durch die Behandlung von Covid-19 keine anderen Engpässe entstehen

Verschiedene Medikamente, die gegen andere Krankheiten eingesetzt werden wie z.B. Malaria oder HIV, werden aktuell gegen das Coronavirus getestet. Der Zugang zu diesen Medikamenten, muss für die Patient*innen, die an den Krankheiten leiden, für die die Medikamente ursprünglich gedacht waren, trotzdem garantiert werden. Die Fortsetzung ihrer Behandlung muss gewährleistet werden.

Wir haben mit Lara Dovifat, unserer Expertin für den Zugang zu Impfstoffen und Medikamenten, über die ungleiche Verteilung von Impfstoffen gegen das Covid-19-Virus gesprochen. Für weitere Informationen über diese Thematik empfehlen wir die 18. Folge unseres Podcasts „Notaufnahme“.

Indien: Covid-19, TB und HIV

Für Menschen mit Krankheiten wie Tuberkulose oder HIV hat die aktuelle Gesundheitskrise besonders gravierende Folgen, da viele medizinische Ressourcen zur Bekämpfung von Covid-19 abgezogen werden.

Gaza: An der Belastungsgrenze

Auf Gaza entfallen inzwischen mehr als 60 Prozent aller aktiven Covid-19-Fälle in den Palästinensischen Gebieten, eine alarmierend hohe Zahl der Betroffenen gehören zur medizinischen Berufsgruppe.

Ein Virus verändert die Welt: Covid-19

Pandemie: In einem Großteil unserer Projekte in weltweit 70 Ländern sind wir gegen das Coronavirus im Einsatz.

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