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Meine Spende wird dort eingesetzt, wo Hilfe am dringendsten benötigt wird.

1.553 Menschen starben 2021 im Mittelmeer.

Frauen, Männer, Kinder: Sie fliehen vor Krieg, Verfolgung und Gewalt. Die Hoffnung auf Schutz in Europa verbindet sie. Auf überfüllten Booten wagen sie die gefährliche Überfahrt von Libyen nach Europa. Die Dunkelziffer derer, die ihr Leben im Mittelmeer verlieren, ist groß. Vergeblich warten ihre Eltern, Geschwister und Freunde auf eine Nachricht. Seit Mai 2015 ist Ärzte ohne Grenzen an Bord von Rettungsschiffen im zentralen Mittelmeer im Einsatz.

81.000 Menschen konnten wir bisher aus Seenot retten.

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Gerettet: An Bord der Geo Barents

Die Erfahrung von gewaltsamen Übergriffen, Folter und Ausbeutung verbindet die Menschen, die wir retten. Die Angst um ihr Leben und das ihrer Angehörigen ist so groß, dass sie die lebensgefährliche Flucht von Libyen über das Mittelmeer auf sich nehmen. Im Gepäck haben sie die Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

Baptiste und Sophie
Baptiste* mit seiner Frau Sophie, geflohen aus Kamerun, gerettet im September 2021

Bienvenu* ist keine sieben Wochen alt, als wir ihn und seine Eltern retten.

"Ich werde mich immer an den Tag erinnern, an dem unser Kind geboren wurde. Meine Frau Sophie* musste unser Kind 'zu Hause' zur Welt bringen, weil es in Libyen für Schwarze keinen Zugang zur Gesundheitsversorgung gibt. Ich wurde wie ein Stück Dreck behandelt; ein Hund war mehr wert als wir."

Ayaan, geflohen über Somalia, Äthiopien und den Sudan, gerettet im September 2021

Die Narbe an Ayaans* Hals ist das sichtbare Zeichen ihrer Gefangenschaft in Libyen.

"Gegen meinen Willen hielten sie mich in einem Raum ohne Fenster fest: ohne Essen, ohne Wasser. Es gab nur eine Toilette für alle Frauen in einem kleinen, stickigen Raum. Sie schlugen uns mit Drähten und Strom. [...] Für meine Zukunft wünsche ich mir, einen Job zu finden, bei dem ich Menschen in Not helfen kann."

Ali und Hassan*, geflohen aus Syrien, gerettet im November 2021

Ali* ist gerade einmal ein Jahr alt, als sein Vater Mustafa* mit ihm und seinen beiden Brüdern 2015 aus Damaskus flieht.

Mustafa erzählt: "Als ich all die Menschen sah, die an Bord des kleinen Holzbootes kamen, wurde mir klar, dass es zu voll ist. Nur wenige Meilen vor der libyschen Küste verschlechterte sich das Wetter, die Wellen wurden höher und der Motor fiel aus. Die Menschen gerieten in Panik. Wir hatten Frauen und Kinder an Bord! Sie weinten, schrien und brachten aus Verzweiflung das Boot zum Schwanken. Ich konnte nichts tun, ich konnte nur zu Gott beten, dass meine Söhne am Leben bleiben."

François, geflüchtet aus Kamerun, gerettet Ende 2021

Am 30. Dezember 2021 kann François* in Augusta, Sizilien an Land gehen. Nach mehr als einer Woche Warten auf See hat unser Rettungsschiff Geo Barents einen sicheren Hafen auf Sizilien zugewiesen bekommen. Mit seiner Kunst möchte François* seine Dankbarkeit zeigen und auf die Missstände aufmerksam machen, denen Menschen auf der Flucht ausgesetzt sind. Die Gewalt in Libyen hat er ertragen, die Flucht über das Mittelmeer überlebt.

Retten

Wir retten Menschen aus Seenot und bringen sie an einen sicheren Ort in Europa.

Versorgen

An Bord der Geo Barents betreuen wir die Geretteten medizinisch und psychologisch.

Zuhören

Wir lassen die Menschen zu Wort kommen und ihre Geschichten erzählen.

Erst wenn unser Rettungsschiff einen Hafen zugewiesen bekommt und die Geretteten von Bord gehen, endet unser Rettungseinsatz. Als humanitäre Hilfsorganisation ist es unsere Pflicht, Menschenleben zu retten.

Europäische Regierungen versäumen es zu helfen. Sie haben die Rettung von Menschen auf dem Mittelmeer eingestellt. Stattdessen haben sie die Aufgabe an die libysche Küstenwache übertragen. Gleichzeitig blockieren sie wiederholt unsere Rettungsmaßnahmen.

"Ready for Rescue!" - Mit dem Schnellboot Leben retten

Marina Imsiecke war mehrfach als Technikerin auf unserem Rettungsschiff „Geo Barents“ im Einsatz. Sie berichtet von der Routinearbeit an Deck, dem anhaltenden Versagen der europäischen Flüchtlingspolitik und bewegenden Rettungen.

Jedes Menschenleben zählt. Seenotrettung ist eine Pflicht. Deine Hilfe zählt!

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Mehr über unsere Seenotrettung

Erfahre mehr über aktuelle Einsätze auf dem Mittelmeer und unsere Verantwortung und Motivation als humanitäre Helfer*innen.

* Alle Namen wurden zum persönlichen Schutz der Geflüchteten geändert.

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Wir berufen uns bei der Zahl der Menschen, die 2021 ihr Leben auf dem Mittelmeer verloren haben, auf die Angaben von Missing Migrants, einem Projekt der Internationalen Organisation für Migration (IOM).