Die schnelle Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 hatte weltweit enorme Auswirkungen auf das Leben von Menschen. Gesundheitssysteme und medizinisches Personal gerieten zwischen 2020 und 2022 an ihre Grenzen, weil gleichzeitig viele Menschen schwer an Covid-19 erkrankten.
Für viele verlief Covid-19 wie eine milde Atemwegserkrankung, aber die Rate schwerer Verläufe und Komplikationen insbesondere bei Menschen, die Vorerkrankungen haben oder durch ihre Lebensumstände vulnerabel sind, ist höher als bei anderen Coronaviren.
Unsere weltweite Hilfe gegen Covid-19
- Wir unterstützen Kliniken bei der Behandlung von Covid-19-Patient*innen und halten die medizinische Grundversorgung aufrecht.
- Wir kümmern uns um Menschen mit chronischen Erkrankungen, Geflüchtete und Obdachlose, die besonders gefährdet und anfällig für eine Infektion und schwere Krankheitsverläufe sind.
- Wir setzen uns für eine bedarfsgerechte weltweite Verteilung von Medizinprodukten, wie Impfstoffen, Medikamenten oder Diagnostika ein.

Zugang zu Impfstoffen, Medikamenten und Diagnostika
Die Covid-19 Pandemie hat sichtbar gemacht, wie wenig das globale Gesundheitssystem auf das Wohl von Patient*innen und die bedarfsgerechte Verteilung von Ressourcen ausgerichtet ist.
Erfahren Sie hier, wie wir uns dafür einsetzen, dass sich das ändert.
Wissenswertes über Covid-19
Die Symptome variieren je nach Variante des Coronavirus: Die meisten Infizierten weisen, meist innerhalb von fünf bis 14 Tagen nach der Infektion, leichte Beschwerden wie Fieber und trockenen Husten auf, im Fall von Omikron sind die häufigsten Symptome Fieber über 38 Grad Celsius, Husten, Schnupfen Kopf- und Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit sowie ein Kratzen im Hals.
Menschen erleiden jedoch auch schwerwiegendere Verläufe. Zudem kann es zu schweren Komplikationen kommen, z. B. durch Lungenentzündungen, so dass die betroffenen Patient*innen stationär aufgenommen werden müssen. Mehrwöchige Aufenthalte auf der Intensivstation mit künstlicher Beatmung können die Folge sein.
Zu den gefährdetsten Patient*innen zählen ältere Menschen, Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen, Behinderungen und solche mit einem geschwächten Immunsystem. Bei ihnen ist die Wahrscheinlichkeit eines kritischen Verlaufs – im schlimmsten Fall sogar mit Todesfolge – am höchsten.
Eine Erkrankung mit dem Coronavirus kann Spätfolgen haben, einheitliche Definitionen der Langzeitfolgen werden zurzeit noch diskutiert. Bei schweren Verläufen kann es z.B. organbezogene Langzeitfolgen nach Intensivbehandlungen geben. Gleichzeitig sind dabei auch längerfristige Müdigkeitserscheinungen, Konzentrationsstörungen oder Gedächtnisprobleme möglich. Letztere werden wiederum aber auch bei milderen Verläufen und auch bei jüngeren Menschen beobachtet.
Die meisten Betroffenen haben leichte Symptome und erholen sich ohne spezielle Medikamente. Wichtig sind viel Schlaf, Ruhe und Flüssigkeit. Aktuell werden nur wenige Medikamente direkt zur Bekämpfung des Virus eingesetzt: z.B. Antikörper, die man aus dem Blut Infizierter gewinnt, sowie das Antivirus-Medikament Remdesivir.
Außerdem werden bei schwerwiegenden Verläufen von Covid-19 andere Substanzen wie Cortison eingesetzt. Oft ist eine stationäre oder gar eine intensivstationäre Behandlung mit spezieller Pflege, einschließlich zusätzlicher Sauerstoffversorgung notwendig. Bei kritischen Verläufen benötigen Patient*innen eine mechanische Beatmung unter Narkose.
Nach überstandener Infektion kommt es in der Regel zur Immunität.
Um die unkontrollierte Ausbreitung des Coronavirus zu begrenzen, ergreifen die Verantwortlichen in den von der Pandemie betroffenen Ländern weitreichende öffentliche Maßnahmen. Dazu zählen:
- Masken tragen
- Quarantäne
- Ausgangssperren
- soziale Distanz
- gründliches Händewaschen
Besonders gefährdete Personen werden so geschützt und Gesundheitssysteme entlastet, damit genügend Betten und Personal verfügbar sind.
In welchem Umfang und in welcher Form solche Maßnahmen angeordnet und von den Menschen umgesetzt werden können, hängt u.a. sehr von den Vorerfahrungen bei der Bekämpfung von Epidemien und den wirtschaftlichen Ressourcen in den einzelnen Ländern ab.
Oftmals haben Menschen in ressourcenarmen Regionen kaum Chancen, die wichtigsten Regeln umzusetzen, mit denen sie sich vor einer Ansteckung schützen könnten. Beispielsweise fehlen Menschen in Kriegs- und Krisengebieten, Geflüchteten oder marginalisierten Bevölkerungsgruppen oftmals schon die grundlegendsten Möglichkeiten, an sauberes Wasser und Seife zu kommen. Oder sie leben in überfüllten Unterkünften, in denen sie keinen Abstand halten können. Häufig haben sie durch lockdown-ähnliche Maßnahmen erhebliche Probleme, ihr tägliches Einkommen zu verdienen.