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Videobotschaft: Der Horror der libyschen Internierungslager

Die internationale Präsidentin von Ärzte ohne Grenzen macht auf Menschenrechtsverletzungen in libyschen Internierungslagern aufmerksam. Sie gibt den EU-Staaten eine Mitverantwortung am Leiden der internierten Flüchtlinge, Asylsuchenden und Migranten.

Joanne Liu, die internationale Präsidentin von Ärzte ohne Grenzen, hat bei einer Libyen-Reise Anfang September mehrere Internierungslager in Tripolis besucht. Dort hatte sie Gelegenheit, mit Inhaftierten zu sprechen und sich ein Bild von den Haftbedingungen zu machen. In einer eindringlichen Videobotschaft macht sie nun auf Menschenrechtsverletzungen in libyschen Internierungslagern aufmerksam. Sie gibt Regierungen von EU-Ländern eine Mitverantwortung am Leiden der internierten Flüchtlinge, Asylsuchenden und Migranten. 

Unter dem Eindruck ihrer Reise nach Libyen hat Joanne Liu einen offenen Brief an die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union geschrieben. „Sind Vergewaltigungen, Folter und Versklavung wirklich der Preis, den die europäischen Staaten bereit sind zu zahlen, um den Flüchtlingsstrom zu drosseln?“, fragt sie darin.