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Video: "Dies ist kein sicherer Ort" - Prekäre Lebensbedingungen von Kindern in Moria

Unsere Psychologin Pina Deiana auf Lesbos, Griechenland, spricht über die unmenschlichen Lebensbedingungen von Kindern im Flüchtlingslager Moria.

"Die Lebensbedingungen sind die schlimmsten, die ich je gesehen habe." Unsere Psychologin Pina Deiana beschreibt die besonders prekäre Situation von Kindern in dem völlig überfüllten Lager in Moria. Mehr als 9.000 Menschen stecken auf unbestimmte Zeit in einem Camp fest, das nur für 3.100 Menschen ausgelegt ist. Ein Drittel von ihnen sind Kinder.

Auf der Flucht vor Krieg und Gewalt leiden Kinder in Moria unter schweren psychischen Problemen: "Wenn du weißt, dass da ein Kind auf inakzeptable Weise leidet, fühlst du als Mensch, dass du etwas tun musst." Dieses Jahr startete Ärzte ohne Grenzen eine psychosoziale Hilfegruppe für gefährdete Jugendliche, die in Moria festsitzen. Unsere Teams beobachteten, dass fast ein Viertel der Kinder in unseren Gruppen sich selbst verletzten, Selbsttötungsversuche begangen oder Gedanken an Suizid hatten. Andere der Kinder und Jugendlichen litten unter starker Beeinträchtigung der Sprachfähigkeit, Panikattacken, Angstzuständen, aggressiven Gewaltausbrüchen und ständigen Albträumen. 

Es ist Zeit, alle Kinder umgehend in Sicherheit zu bringen. Kein Kind sollte in Angst leben müssen. Jedes Kind hat das Recht, sich sicher zu fühlen und glücklich zu sein.