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Mosambik

Mosambik: Tausende Menschen in Provinz Cabo Delgado bei gewaltsamen Angriffen vertrieben

Tausende Menschen sind in der Provinz Cabo Delgado im Nordosten Mosambiks bei gewaltsamen Angriffen vertrieben worden. Die Menschen haben einen stark eingeschränkten Zugang zu medizinischer Versorgung. Darüber hinaus sind die Vertriebenen den klimatischen Bedingungen in der Region nahezu schutzlos ausgesetzt und vor Beginn der Zyklon-Saison besonders schutzbedürftig. 

Mosambik ist eines der am stärksten von extremen Wetterereignissen bedrohten Länder weltweit. Der jährliche Kreislauf tropischer Stürme, der derzeit erneut seinen Anfang nimmt, lässt den Menschen oft nur wenig Zeit, sich zu erholen. 

Die aktuelle Krise ereignet sich im Zentrum der Provinz Cabo Delgado, insbesondere in den Bezirken Meluco und Süd-Macomia. Dort hatten die örtlichen Behörden in den vergangenen zwei Wochen mehr als 20 Angriffe auf vier Dörfer gemeldet, bei denen 2.800 Häuser beschädigt oder durch Feuer zerstört wurden. Seit Ende Januar waren mehr als 14.000 Menschen gezwungen, ihre Häuser aufgrund des eskalierenden Konflikts zu verlassen. Dies ist die größte Vertreibungswelle seit Monaten. 

Gewaltsame Angriffe und die anhaltende Unsicherheit in mehreren Bezirken im Zentrum von Cabo Delgado haben Tausende Menschen aus ihren Häusern vertrieben, mit nichts als dem, was sie bei sich tragen können”, sagt Raphael Veicht, Nothilfe-Koordinator von Ärzte ohne Grenzen. Das geschah genau zu dem Zeitpunkt, an dem die Zyklon- und Regenzeit beginnen. Dies ist eine sehr gefährliche Kombination. Unsere Teams reagieren auf die neuen Vertreibungswellen, indem sie die Menschen medizinisch sowie mit dringend benötigten Gegenständen des täglichen Bedarfs und Unterkünften versorgen. Wir sind äußerst besorgt um den Schutz der Zivilbevölkerung in diesem akuten und eskalierenden Konflikt." 

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Unsere Pressereferetin Christiane Winje
Christiane Winje
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