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Nach dem Hurrikan: Erste Teams erreichen zerstörte Gebiete

Vier Teams von Ärzte ohne Grenzen sind nach dem Hurrikan in den betroffenen Gebieten unterwegs. Sie untersuchen die Situation und die Bedürfnisse in den Gesundheitseinrichtungen und in den Gemeinden von fünf Départements: Grand’Anse, Sud, Nippes, Artibonite und Nord-Ouest. In den Orten Les Cayes und Nippes wurde mit erster Hilfe begonnen.

Der Zugang zu den Gebieten ist schwierig, noch ist nicht klar, wie viel und welche Unterstützung nach dem Hurrikan „Matthew“ benötigt wird. Die Haitianischen Behörden berichten von Hunderten Toten und die Zahl steigt weiter an. Die Gefahr eines Cholera-Ausbruchs ist sehr hoch.

Ärzte ohne Grenzen hilft bereits in Les Cayes und Nippes

Die Teams von Ärzte ohne Grenzen erreichten in Haiti das Département Sud mit Hubschraubern und Autos. Unsere Mitarbeiter berichten von schweren Zerstörungen an Häusern und an der Infrastruktur entlang der Küste zwischen Tiburon und Port-à-Piment.

In die Krankenhäuser kommen mehr und mehr Patienten, viele mit Fuß- und Beinverletzungen, die sich zum Teil schon infiziert haben. Das Team von Ärzte ohne Grenzen bietet den Überlebenden des Hurrikans im Krankenhaus in Les Cayes in Haiti erste Hilfe an. Zudem unterstützen wir die Klinik mit medizinischem Material zur Wundbehandlung. Das Krankenhauspersonal rechnet mit mehr Patienten in den kommenden Tagen.

Nachdem wir das Ausmaß der Zerstörung im Département Grand’Anse aus der Luft erkennen konnten, versucht ein weiteres Team von Ärzte ohne Grenzen diese Küstengebiete zu erreichen. In Nippes ist ebenfalls ein Team eingetroffen, wo es Betroffene basismedizinisch versorgt und im Falle eines Cholera-Ausbruchs sofort reagieren kann.

Ein weiteres Team von Ärzte ohne Grenzen ist in den Départements Artibonite und Nord-Ouest unterwegs, um sich einen Überblick über die bestehenden Gesundheitseinrichtungen zu verschaffen. Zudem untersuchen diese Mitarbeiter die Bedürfnisse nach sauberem Wasser, Sanitäreinrichtungen und Unterkünften.