Der Bedarf an humanitärer Hilfe weltweit steigt
339 Millionen Menschen werden nach Schätzungen der Vereinten Nationen im Jahr 2023 auf humanitäre Hilfe angewiesen sein. Dies entspricht einem von 23 Menschen weltweit – der höchste Anteil seit Jahrzehnten. Gleichzeitig haben humanitäre Organisationen aufgrund der Sicherheitslage vielerorts zunehmend Schwierigkeiten, die benötigte Hilfe zu leisten. Zudem fehlt es an Geld zur Finanzierung der Hilfe.
In den Notfalleinsätzen arbeiten wir meist Tag und Nacht. Aber wenn wir sehen, wie schnell wir die Lage der Menschen verbessern können, vergessen wir unsere Müdigkeit. Ich bin glücklich und stolz, mit Ärzte ohne Grenzen bei Katastrophen zu helfen."
- Anja Wolz, unsere Notfallkoordinatorin in der Ukraine
Leben retten in akuten humanitären Krisen
Mit unserem Nothilfe-Fonds tragen Sie ganz konkret dazu bei, dass unsere medizinischen und logistischen Teams bei akuten humanitären Krisen Leben retten können. Wir haben Kriterien definiert, für welche Situationen dieses Budget jederzeit verfügbar ist. Dies können zum einen die allerersten Maßnahmen bei drohenden oder aufkommenden Krisen sein – etwa das Losschicken von Erkundungsteams und Hilfslieferungen sowie auch mittelfristige Maßnahmen nach Ausbruch einer Krise. Ebenso kann es möglich sein, dass bereits bestehende Projekte schnell erweitert werden müssen, weil aufgrund akuter Geschehnisse die medizinischen Bedürfnisse steigen.
Ärzte ohne Grenzen hat mehr als 50 Jahre Erfahrung im Management von medizinischer Hilfe in verschiedenen akuten Krisensituationen.
Was Ihre Unterstützung bewirken kann
Hilfe bei Kriegen und Kämpfen
Beispielsweise in der Ukraine beliefern unsere Teams Krankenhäuser mit Material, mit dem Kranke und Verletzte behandelt werden. Mit einem zur Krankenstation umgebauten Zug evakuieren wir Menschen nahe der Front, die dringend eine Behandlung im Krankenhaus benötigen. Im Bürgerkriegsland Jemen operieren wir Verletzte, begleiten Geburten und behandeln mangelernährte Kinder. Auch für Menschen, die vor Gewalt fliehen, leisten wir medizinische Hilfe – zum Beispiel in großen Flüchtlingslagern im Sudan, wo Hunderttausende aus der äthiopischen Region Tigray Schutz suchen.
Hilfe bei Naturkatastrophen
Gerade nach Erdbeben oder Wirbelstürmen ist es wichtig, schnell zu sein. Nach dem Erdbeben in Haiti im August 2021 versorgten wir nur wenige Stunden nach der Katastrophe die ersten Verletzten und schickten Material los. Als im Sommer 2022 anhaltender Regen rund zwei Drittel Pakistans überschwemmte, bauten wir umgehend Hilfsprojekte auf. Bis heute versorgen wir in mobilen Kliniken wöchentlich Tausende Patient*innen. Denn infolge der Flut wurden Felder und Nahrungsmittel zerstört. In stehendem Wasser vermehren sich Moskitos. Ein Großteil unserer Patient*innen sind Kleinkinder, die an Malaria oder Mangelernährung leiden.
Hilfe bei Epidemien
Bei Ausbrüchen von Krankheiten sind mehrere Maßnahmen wichtig: rasche und groß angelegte Impfungen, das Versorgen und Isolieren der Erkrankten sowie die Einführung von Schutzmaßnahmen und das Informieren der Bevölkerung. In der Demokratischen Republik Kongo und im Tschad kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zu verheerenden Masern-Ausbrüchen. Unsere Teams starteten gemeinsam mit den örtlichen Behörden Impfkampagnen und leisteten umfassende Hilfe. Auch während der Covid-19-Pandemie eröffneten wir weltweit viele Nothilfeprojekte.
Effiziente Logistik lässt uns innerhalb von 24 Stunden reagieren
Ärzte ohne Grenzen wird auch zukünftig bei akuten Krisen schnell reagieren. Dazu haben wir seit vielen Jahren ein Logistiksystem sowie einen Pool von erfahrenen Mitarbeiter*innen aufgebaut, die bei Krisen umgehend einsatzbereit sind. In unseren Logistikzentren stehen vorgepackte Kisten, sogenannte Emergency Kits, die für bestimmte Notlagen zugeschnitten und bereits zollabgefertigt sind, jederzeit bereit. Im Falle einer Krise kann Ärzte ohne Grenzen innerhalb von 24 Stunden Hilfsgüter, Medikamente und auch Ausstattung wie Fahrzeuge, Computer, Zelte, Stromgeneratoren und Wasseraufbereitungsanlagen ins Katastrophengebiet fliegen. Wir verfügen über eigene Logistikzentren nicht nur in Europa, sondern unter anderem auch in Kenia und Dubai. Zudem evaluieren unsere Krisenteams, welches Material sich schnell und günstig vor Ort beschaffen lässt.
Flexibel und einsatzbereit dank unseres Nothilfe-Fonds
Das Budget des Nothilfe-Fonds hält uns flexibel und einsatzbereit – auch bei akuten Krisen, die kaum in den Medien präsent sind. Vor allem in Kriegs und Konfliktgebieten ermöglichen uns Spenden von Privatpersonen, Unternehmen und Stiftungen die Unabhängigkeit von staatlichen Geldgebern. Nur dank dieser Unabhängigkeit ist es uns möglich, mit allen Konfliktparteien zu sprechen und von allen als neutraler, unabhängiger Akteur wahrgenommen zu werden.
Damit humanitäre Helfer*innen nicht selbst zum Ziel von Angriffen werden, muss für alle klar sein, dass diese sich neutral verhalten und außerhalb von Konflikten stehen. Dazu müssen Hilfsorganisationen mit allen Konfliktparteien Gespräche führen und ihnen erklären, dass ihre Arbeit keine Partei ergreift und allein die Sorge um Notleidende im Fokus hat. Um diesen Fokus und die Unparteilichkeit allerdings glaubhaft zu vertreten, ist es wichtig, dass auch die Finanzierung der Hilfe unabhängig ist – dass keine Gelder von Regierungen stammen, die möglicherweise eigene Interessen in einem Konfliktland verfolgen. Deshalb sind Spenden von Privatpersonen, Unternehmen und Stiftungen entscheidend, um in politisch aufgeladenen Kontexten schnell und effektiv Hilfe leisten zu können.
Ihre Ansprechpartner*innen
Helfen Sie bei Kriegen, Naturkatastrophen oder Epidemien: Ihre Unterstützung für unseren Nothilfe-Fonds macht uns stark – für Menschen in Not weltweit. Wenn Sie als Stiftung, Unternehmen oder mit einer Großspende unseren Nothilfe-Fonds unterstützen möchten, melden Sie sich bitte telefonisch oder per E-Mail bei uns.
Als Stiftung fördern: Wir sind für Sie da!


Als Unternehmen spenden: Ich bin für Sie da!

Mit einer Großspende helfen: Wir sind für Sie da!


Hinweis: Aufgrund unserer Werte und Prinzipien nehmen wir aus einigen Branchen keine Spenden an. Dazu zählen unter anderem die Waffen- und Rüstungsindustrie, Rohstoffförderung (Erdgas, Erdöl, Gold, Diamanten), Tabakindustrie sowie pharmazeutische Forschung. Dies gilt auch für Stiftungen und Vereine, die den oben genannten Branchen nahestehen oder zuzuordnen sind.