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Nothilfe-Fonds von Ärzte ohne Grenzen

Wenn unsere Teams einen Noteinsatz starten müssen, ist es wichtig, dass wir frei verfügbare Reserven haben. So können wir in kürzester Zeit weltweit reagieren – bei Kriegen, Naturkatastrophen oder Epidemien. Deshalb laden wir Sie als Stiftung, Unternehmen und Großspender*in ein: Unterstützen Sie unseren flexiblen Nothilfe-Fonds. Melden Sie sich gerne persönlich bei uns!

Der Bedarf an humanitärer Hilfe weltweit steigt

339 Millionen Menschen werden nach Schätzungen der Ver­einten Nationen im Jahr 2023 auf humanitäre Hilfe angewie­sen sein. Dies entspricht einem von 23 Menschen weltweit – der höchste Anteil seit Jahrzehnten. Gleichzeitig haben humanitäre Organisationen aufgrund der Sicherheitslage vielerorts zunehmend Schwierigkeiten, die benötigte Hilfe zu leisten. Zudem fehlt es an Geld zur Finanzierung der Hilfe.

In den Notfalleinsätzen arbeiten wir meist Tag und Nacht. Aber wenn wir sehen, wie schnell wir die Lage der Menschen verbessern können, vergessen wir unsere Müdigkeit. Ich bin glücklich und stolz, mit Ärzte ohne Grenzen bei Katastrophen zu helfen."
- Anja Wolz, unsere Notfallkoordinatorin in der Ukraine

Leben retten in akuten humanitären Krisen

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Medizinischer Zug Ukraine
Mit einem medizinisch ausgestatteten Zug evakuieren wir verletzte und traumatisierte Menschen aus umkämpften Gebieten im Osten der Ukraine. Bislang haben wir mehr als 2.607 Patient*innen und 78 Waisenkinder transportiert.
© MSF

Mit unserem Nothilfe-­Fonds tragen Sie ganz konkret dazu bei, dass unsere medizinischen und logistischen Teams bei akuten humanitären Krisen Leben retten können. Wir ha­ben Kriterien definiert, für welche Situationen dieses Bud­get jederzeit verfügbar ist. Dies können zum einen die al­lerersten Maßnahmen bei drohenden oder aufkommenden Krisen sein – etwa das Losschicken von Erkundungsteams und Hilfslieferungen sowie auch mittelfristige Maßnahmen nach Ausbruch einer Krise. Ebenso kann es möglich sein, dass bereits bestehende Projekte schnell erweitert werden müs­sen, weil aufgrund akuter Geschehnisse die medizinischen Bedürfnisse steigen.

Ärzte ohne Grenzen hat mehr als 50 Jahre Erfahrung im Management von medizinischer Hilfe in verschiedenen akuten Krisensituationen.

 

Was Ihre Unterstützung bewirken kann

  • Flut in Pakistan: mehr als 20.000 Malaria-Patient*innen im November und Dezember 2022 behandelt

  • Gewalt in Äthiopien: rund 200 Behandlungen täglich für geflüchtete Menschen im Grenzgebiet zum Sudan, nachdem die Gewalt 2020 in der äthiopischen Region Tigray eskalierte

  • Ukraine-Konflikt: mehr als 800 Tonnen Medikamente, medizinisches Material und Hilfsgüter in den ersten drei Monaten nach Kriegsbeginn in die Ukraine transportiert

  • Ernährungskrise in Nigeria: 100.000 mangelernährte Kinder zwischen Januar und September 2022 im Norden Nigerias gemeinsam mit lokalen Behörden behandelt

  • Masern-Epidemien: 1,6 Millionen Kinder weltweit gegen Masern geimpft im Jahr 2021

Untersuchung Kind Mangelernährung
Der Arzt Ibrahim Fori Bwala untersucht die kleine Ja’afar Ahmed. Im therapeutischen Ernährungszentrum Maiduguri unterstützen und behandeln wir Menschen, die von chronischen und saisonalen Ernährungskrisen im Bundesstaat Borno in Nigeria betroffen sind.
© Nasir Ghafoor/MSF
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Intensivstation medizinischer Zug Ukraine
Unser medizinisches Team stabilisiert einen schwerverletzten Patienten in der Intensivstation des medizinischen Zugs während der Fahrt von der Ost- in die Westukraine.
© Andrii Ovod

Hilfe bei Kriegen und Kämpfen

Beispielsweise in der Ukraine beliefern unsere Teams Krankenhäuser mit Material, mit dem Kranke und Verletzte behandelt werden. Mit einem zur Kranken­station umgebauten Zug evakuieren wir Menschen nahe der Front, die dringend eine Behandlung im Krankenhaus be­nötigen. Im Bürgerkriegsland Jemen operieren wir Verletzte, begleiten Geburten und behandeln mangelernährte Kinder. Auch für Menschen, die vor Gewalt fliehen, leisten wir me­dizinische Hilfe – zum Beispiel in großen Flüchtlingslagern im Sudan, wo Hunderttausende aus der äthiopischen Region Tigray Schutz suchen.

 

Hilfe bei Naturkatastrophen

Gerade nach Erdbeben oder Wirbel­stürmen ist es wichtig, schnell zu sein. Nach dem Erdbeben in Haiti im August 2021 versorgten wir nur wenige Stunden nach der Katastrophe die ersten Verletzten und schickten Material los. Als im Sommer 2022 anhaltender Regen rund zwei Drittel Pakistans überschwemmte, bauten wir umge­hend Hilfsprojekte auf. Bis heute versorgen wir in mobilen Kliniken wöchentlich Tausende Patient*innen. Denn infol­ge der Flut wurden Felder und Nahrungsmittel zerstört. In stehendem Wasser vermehren sich Moskitos. Ein Großteil unserer Patient*innen sind Kleinkinder, die an Malaria oder Mangelernährung leiden.

Hilfe bei Epidemien

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Mobiles Team Boot Brasilien
Unser Team erreicht eine Gemeinde am Mirini-See, Brasilien. Während der Covid-19-Pandemie boten unsere Mitarbeit*innen dort medizinische Routineuntersuchungen und Impfungen.
© Diego Baravelli

Bei Ausbrüchen von Krankheiten sind mehrere Maßnahmen wichtig: rasche und groß angelegte Impfun­gen, das Versorgen und Isolieren der Erkrankten sowie die Einführung von Schutzmaßnahmen und das Informieren der Bevölkerung. In der Demokratischen Republik Kongo und im Tschad kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zu verheerenden Masern-­Ausbrüchen. Unsere Teams starteten gemeinsam mit den örtlichen Behörden Impfkampagnen und leisteten umfassende Hilfe. Auch während der Covid­-19­-Pandemie eröffneten wir weltweit viele Nothilfeprojekte.

Effiziente Logistik lässt uns innerhalb von 24 Stunden reagieren

Ärzte ohne Grenzen wird auch zukünftig bei akuten Krisen schnell reagieren. Dazu haben wir seit vielen Jahren ein Logistiksystem sowie einen Pool von erfahrenen Mitarbei­ter*innen aufgebaut, die bei Krisen umgehend einsatzbereit sind. In unseren Logistikzentren stehen vorgepackte Kisten, sogenannte Emergency Kits, die für bestimmte Notlagen zugeschnitten und bereits zollabgefertigt sind, jederzeit be­reit. Im Falle einer Krise kann Ärzte ohne Grenzen innerhalb von 24 Stunden Hilfsgüter, Medikamente und auch Ausstat­tung wie Fahrzeuge, Computer, Zelte, Stromgeneratoren und Wasseraufbereitungsanlagen ins Katastrophengebiet fliegen. Wir verfügen über eigene Logistikzentren nicht nur in Euro­pa, sondern unter anderem auch in Kenia und Dubai. Zudem evaluieren unsere Krisenteams, welches Material sich schnell und günstig vor Ort beschaffen lässt.

Nach dem schweren Erdbeben in Haiti am 14.08.2021 leisteten unsere Teams medizinische Nothilfe. Dafür brauchen sie medizinisches Material, Zelte und Ausrüstung zum Aufbau einer Wasser- und Sanitärversorgung. Wie unsere Logistiker*innen in kurzer Zeit 100 Tonnen Hilfsgüter nach Haiti brachten, erfahren Sie in diesem Video.

 

Flexibel und einsatzbereit dank unseres Nothilfe-Fonds

Das Budget des Nothilfe­-Fonds hält uns flexibel und einsatz­bereit – auch bei akuten Krisen, die kaum in den Medien präsent sind. Vor allem in Kriegs­ und Konfliktgebieten er­möglichen uns Spenden von Privatpersonen, Unternehmen und Stiftungen die Unabhängigkeit von staatlichen Geld­gebern. Nur dank dieser Unabhängigkeit ist es uns möglich, mit allen Konfliktparteien zu sprechen und von allen als neutraler, unabhängiger Akteur wahrgenommen zu werden.

Damit humanitäre Helfer*innen nicht selbst zum Ziel von An­griffen werden, muss für alle klar sein, dass diese sich neutral verhalten und außerhalb von Konflikten stehen. Dazu müs­sen Hilfsorganisationen mit allen Konfliktparteien Gespräche führen und ihnen erklären, dass ihre Arbeit keine Partei er­greift und allein die Sorge um Notleidende im Fokus hat. Um diesen Fokus und die Unparteilichkeit allerdings glaubhaft zu vertreten, ist es wichtig, dass auch die Finanzierung der Hilfe unabhängig ist – dass keine Gelder von Regierungen stammen, die möglicherweise eigene Interessen in einem Konfliktland verfolgen. Deshalb sind Spenden von Privat­personen, Unternehmen und Stiftungen entscheidend, um in politisch aufgeladenen Kontexten schnell und effektiv Hilfe leisten zu können.

 

Ihre Ansprechpartner*innen

Helfen Sie bei Kriegen, Naturkatastrophen oder Epidemien: Ihre Unterstützung für unseren Nothilfe-­Fonds macht uns stark – für Menschen in Not weltweit. Wenn Sie als Stiftung, Unternehmen oder mit einer Großspende unseren Nothilfe-Fonds unterstützen möchten, melden Sie sich bitte telefonisch oder per E-Mail bei uns.

Als Stiftung fördern: Wir sind für Sie da!

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Clara Aparicio
- Stiftungspartnerschaften
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Anja Hunsinger
- Stiftungspartnerschaften

Als Unternehmen spenden: Ich bin für Sie da!

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Mario Puhl Bode
Mario Puhl-Bode
- Firmenspenden und -kooperationen

Mit einer Großspende helfen: Wir sind für Sie da!

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Stefanie Schadow
Stefanie Schadow
- Private Großspenden
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Sophie Schieler, Referentin für private Großspenden
Sophie Schieler
- Private Großspenden

Hinweis: Aufgrund unserer Werte und Prinzipien nehmen wir aus einigen Branchen keine Spenden an. Dazu zählen unter anderem die Waffen- und Rüstungsindustrie, Rohstoffförderung (Erdgas, Erdöl, Gold, Diamanten), Tabakindustrie sowie pharmazeutische Forschung. Dies gilt auch für Stiftungen und Vereine, die den oben genannten Branchen nahestehen oder zuzuordnen sind.

TÜV Zertifikat DZI Spendensiegel Initiative Transparente Zivilgesellschaft