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Covid-19-Impfstoffe: Ärzte ohne Grenzen fordert Solidarität der EU-Staaten statt Exklusivverträge 

Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen fordert die Bundesregierung und die EU-Staaten auf, für eine solidarische Verteilung künftiger Covid-19-Impfstoffe zu sorgen, statt sich Exklusivverträge mit Herstellern zu sichern. Die Bundesregierung und die EU sollten deshalb ihre Impfstoffe in das von der WHO eigens zu einer gerechten globalen Verteilung eingerichteten „Equitable Allocation Framework“ einbringen. Zudem müssten die Bundesregierung und die EU sich daran beteiligen, die Finanzierung von Impfstoffen für ärmere Länder sowie für ein humanitäres Kontingent sicherzustellen. Sie müssen nicht-exklusive Lizenzen für eine ungehinderte Produktion von Impfstoffen sowie volle Transparenz der Kaufverträge durchsetzen.

„Die Bundesregierung muss vom Impfstoff-Nationalismus ablassen und sich für echte globale Solidarität einsetzen“, sagt Elisabeth Massute von der Medikamentenkampagne von Ärzte ohne Grenzen.  „Covid-19-Impfstoffe müssen wie globale öffentliche Güter behandelt werden, wie dies Angela Merkel versprochen hat, und nicht von den reichen Staaten über exklusive Verträge mit Pharmafirmen für sich selbst reserviert werden. Die Devise bei der Verteilung künftiger Covid-19-Impfstoffe darf nicht sein: Erst das reiche Europa und dann der Rest der Welt. Gerade in einer globalen Pandemie ist das ein völlig falscher Ansatz.” 

Die genauen Forderungen von Ärzte ohne Grenzen sowie weitere Hintergründe finden Sie hier.

Für weitere Auskünfte sprechen Sie uns an

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Stefan Dold
- Pressestelle