In seiner Heimat herrscht Krieg
Eine Bombenexplosion verletzt Ahmed Darwesch schwer am Bein. So schwer, dass er es beinahe verliert. Denn im Jemen fehlt es an adäquater medizinischer Versorgung. Aber er hat Glück: Ahmed kann in unser Fachkrankenhaus in Amman, Jordanien überwiesen werden. Dort operieren unsere Chirurg*innen den Jungen und retten sein Bein. Mit seiner Physiotherapeutin Rula Marahfeh trainiert er danach täglich und erobert sich Schritt für Schritt sein Leben zurück.
Ein Krankenhaus als Ort für Hoffnung und Heilung
Inmitten von Ländern, die seit Jahren von Kriegen und bewaffneten Konflikten gezeichnet sind, wirkt Jordanien wie eine friedliche Insel. Die Hauptstadt Amman, wo Achmed seine Behandlung über viele Monate fortsetzt, ist ein Häusermeer auf sieben Hügeln - alles hier liegt an einem steilen Hang, so auch unser Krankenhaus für rekonstruktive Medizin.
Neben der Chirurgie gibt es hier ein Labor für Mikrobiologie und eine Physiotherapie. Außerdem stellen wir Prothesen im 3D-Druck-Verfahren her, die individuell auf die Bedürfnisse der Patient*innen angepasst werden. Die 200 Betten sind fast immer belegt, denn unsere Patient*innen kommen aus der ganzen Region – aus dem Irak, Syrien, dem Jemen und den Palästinensischen Autonomiegebieten.
Sie nehmen den Weg in unser Krankenhaus auf sich, um hier operiert zu werden. Denn in ihrer Heimat sind die medizinischen Möglichkeiten schlicht nicht vorhanden oder eine Operation wäre zu teuer.
Manchmal können wir die Funktion eines Beins oder ein verbranntes Gesicht nicht mehr vollständig herstellen, und auch wenn eine Prothese den Alltag erleichtert, bleibt sie eben eine Prothese.
Dr. Ashraf Nabhan
Gemeinsam mit unserem Team für mentale Gesundheit lernen die Patient*innen diese Realität zu akzeptieren, damit umzugehen und eine Zukunftsperspektive für sich zu entwickeln. Am Ende sind es viele kleine Schritte, die zum Erfolg führen.