Gemeinsam für Kinder in Not
Ebola und Bürgerkrieg: Schwere Krisen warfen das Gesundheitssystem in Sierra Leone zurück
Der viele Jahre andauernde Bürgerkrieg in Sierra Leone zerstörte zahlreiche Krankenhäuser und Gesundheitszentren. Während des Neuaufbaus traf die Menschen die bis heute schwerste Ebola-Epidemie weltweit. Mehr als 250 Ärzt*innen, Pfleger*innen, Laborant*innen und anderes medizinisches und paramedizinisches Personal starb an dem tödlichen Virus, während sie sich um Patient*innen kümmerten. Da es bereits zuvor an qualifizierten Fachleuten mangelte, wirkt dieser herbe Verlust bis heute nach. Auch die Covid-19-Pandemie lähmte die Gesundheitsversorgung. Viele Menschen trauten sich nicht mehr in Kliniken – die schlimmen Erfahrungen der Ebola-Zeit wirkten nach.
Verheerende Folgen für die Menschen in Sierra Leone
In Sierra Leone müssen viele kranke oder verletzte Menschen weite Wege zurücklegen, bis sie medizinische Hilfe erreichen. In den wenigen öffentlichen Gesundheitseinrichtungen mangelt es oft an qualifiziertem Personal und Material. Insbesondere für Kinder und Schwangere droht Lebensgefahr, wenn sie nicht rechtzeitig Hilfe erhalten.
Auch die weitverbreitete Armut im Land erhöht das Risiko einer lebensbedrohlichen Erkrankung. Sie können sich weder eine gesunde Lebensweise, noch Vorsorge oder im Notfall Medikamente und aufwendige Behandlungen leisten. Jedes zehnte Kind erlebt seinen fünften Geburtstag nicht.
- 1,32 Pro-Kopf-Einkommen in US-Dollar
- 105 Kindersterblichkeit je 1.000 Geburten
- 31 Säuglingssterblichkeit je 1.000 Geburten
- 1.120 Müttersterblichkeit je 100.000 Geburten
Sie unterstützen mit Ihrer Förderung ein Kinder- und Lehrkrankenhaus
Ärzte ohne Grenzen hat in in Kenema, der Hauptstadt des Distriktes Kenema, ein modernes Krankenhaus aufgebaut, das beides zugleich ist: Kinderklinik und Lehrkrankenhaus. Wir sind eine der wenigen internationalen Hilfsorganisationen, die in der Region Kenema Hilfe leisten. Mit dem staatlichen Regionalkrankenhaus, das in unmittelbarer Nähe zu unserem Kinderkrankenhaus liegt, pflegen wir eine enge Zusammenarbeit, überweisen uns zum Beispiel Patient*innen je nach Spezialisierung.
Malaria eindämmen
Über alle Altersgruppen hinweg ist Malaria die häufigste Todesursache und macht landesweit 38 Prozent der Krankenhauseinweisungen aus. Kinder sind besonders anfällig für die parasitäre Tropenkrankheit, die durch Moskitos übertragen wird. Bei den unter Fünfjährigen ist Malaria die Haupttodesursache. Da die Infektion oft rasant zu Blutarmut und Koma führen kann, ist eine rasche und qualifizierte Versorgung entscheidend. Zudem ist es wichtig, die Behandlung möglichst wohnortnah anzubieten. Unsere mobilen Teams fahren regelmäßig in 30 umliegende Dörfer und versorgen Kinder. Sie informieren zudem über Krankheitsbilder, präventive Maßnahmen und verteilen Moskitonetze.
Mangelernährung behandeln
Gerade in Zusammenhang mit Malaria oder Durchfall kann auch Mangelernährung lebensbedrohlich werden. Viele Kinder in unserem Krankenhaus in Kenema leiden nicht nur an Fieber, Organversagen oder Blutarmut, teilweise vertragen sie keine feste Nahrung mehr oder sind zu schwach, um selber zu essen. In solchen Fällen sind die Therapien sehr komplex und brauchen Zeit, da wir auch die Begleiterkrankungen behandeln müssen. Doch unser Team ist gut qualifiziert und bildet sich stetig weiter. Rund 85 Prozent der aufgenommenen kleinen Patient*innen konnten wir 2022 erfolgreich behandeln. Seit 2022 bieten wir zudem eine Spieltherapie an. Die Kinder sind oft sehr in sich gekehrt und bleiben in ihrer Entwicklung zurück. Die Spieltherapie wirkt dem entgegen und hat in der ersten Phase bereits sehr gute Erfolge erzielt.
Nachhaltig helfen
Über alle Altersgruppen hinweg ist Malaria die häufigste Todesursache und macht landesweit 38 Prozent der Krankenhauseinweisungen aus. Kinder sind besonders anfällig für die parasitäre Tropenkrankheit, die durch Moskitos übertragen wird. Bei den unter Fünfjährigen ist Malaria die Haupttodesursache. Da die Infektion oft rasant zu Blutarmut und Koma führen kann, ist eine rasche und qualifizierte Versorgung entscheidend.
Zudem ist es wichtig, die Behandlung möglichst wohnortnah anzubieten. Unsere mobilen Teams fahren regelmäßig in 30 umliegende Dörfer und versorgen Kinder. Sie informieren zudem über Krankheitsbilder, präventive Maßnahmen und verteilen Moskitonetze.
Wir helfen in Kenema langfristig: So setzen wir unsere Hilfe fort
Seit wir im Jahr 2018 mit dem Bau des Krankenhauses starteten, war für uns klar: Wir brauchen einen langen Atem, um unsere nachhaltigen Ziele in Kenema zu verwirklichen. Das Hilfsprojekt ist mindestens bis 2028 ausgelegt. Seit Juni 2022 haben wir für komplizierte Schwangerschaften eine neue Entbindungsstation mit 44 Betten sowie zwei Operationssäle und eine Neugeborenenstation mit 23 Betten in Betrieb genommen. Die neuen Abteilungen haben die Gesamtkapazität des Krankenhauses auf 190 Betten erhöht. So können wir neben der Kindersterblichkeit auch der extrem hohen Müttersterblichkeit in Sierra Leone noch besser begegnen.
Ihre Ansprechpartner*innen
Helfen Sie uns mit einer projektgebundenen Förderung die Situation von Kindern im Distrikt Kenema zu verbessern.
Wenn Sie als Stiftung, Unternehmen oder mit einer Großspende unsere Arbeit in Sierra Leone fördern möchten, melden Sie sich bitte telefonisch oder per E-Mail bei uns.
Als Stiftung fördern: Wir sind für Sie da!
Als Unternehmen spenden: Ich bin für Sie da!
Mit einer Großspende helfen: Wir sind für Sie da!
Hinweis: Aufgrund unserer Werte und Prinzipien nehmen wir aus einigen Branchen keine Spenden an. Dazu zählen unter anderem die Waffen- und Rüstungsindustrie, Rohstoffförderung (Erdgas, Erdöl, Gold, Diamanten), Tabakindustrie sowie pharmazeutische Forschung. Dies gilt auch für Stiftungen und Vereine, die den oben genannten Branchen nahestehen oder zuzuordnen sind.