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Hilfe für Kinder, die bleibt

Wir laden Sie als Stiftung, Unternehmen und Großspender*in ein: Helfen Sie mit einer projektgebundenen Förderung und verbessern Sie so nachhaltig die Situation für Kinder in Kenema, Sierra Leone.

Melden Sie sich gerne persönlich bei uns!

Ebola und Bürgerkrieg: Schwere Krisen warfen das Gesundheitssystem in Sierra Leone zurück

Viele Jahre des Bürgerkrieges zerstörten in Sierra Leone Krankenhäuser und Gesundheitszentren. Medizinisches Personal floh vor dem Konflikt und verließ das Land. Als die Menschen langsam wieder zur Ruhe kamen und der Neuaufbau begann, traf die bis heute schwerste Ebola-Epidemie in Westafrika das Land. Hunderte Mitarbeiter*innen des Gesundheitswesens infizierten sich in den Jahren von 2014 bis 2016 mit dem tödlichen Virus, während sie sich um Patient*innen kümmerten. Insgesamt starben 257 Ärzt*innen, Pfleger*innen, Laborant*innen und anderes medizinisches und paramedizinisches Personal an Ebola. In einem Land, in dem es zuvor bereits an qualifizierten Fachleuten mangelte, ein herber Verlust,der bis heute nachwirkt. Allein im Distrikt Kenema wurden 49 Todesfälle unter den dortigen Gesundheitsmitarbeiter*innen gemeldet – somit einer der am stärksten betroffenen Distrikte.

Verheerende Folgen für die Menschen in Sierra Leone

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Blutabnahme bei einem kleinen Kind
Unsere mobilen Teams testen die Menschen vor Ort auf Malaria. Die Tropenkrankheit ist besonders für Kinder unter fünf Jahren eine der tödlichsten Krankheiten.
©Peter Bräunig

Es gibt zu wenige funktionierende Gesundheitseinrichtungen. Die Menschen müssen oft sehr weite Wege zurücklegen, bis sie medizinische Hilfe erreichen. Gleichzeitig können sie sich Transportmittel kaum leisten. Mehr als 60 Prozent der Menschen in Kenema leben von rund einem US-Dollar am Tag. Vor allem für Schwangere und Kleinkinder ist das lebensbedrohlich. Denn ihre Körper können Krankheiten oft wenig entgegensetzen, und ihr Immunsystem ist anfälliger. Bereits vor der Ebola-Epidemie hatte Sierra Leone die höchste Müttersterblichkeit weltweit mit 1.360 Todesfällen bei 100.000 Geburten. Auch die Kindersterblichkeit ist unter den höchsten der Welt: Jedes zehnte Kind in Sierra Leone erlebt seinen fünften Geburtstag nicht.

  • 1,45 Pro-Kopf-Einkommen in US-Dollar
  • 111 Kindersterblichkeit je 1.000 Geburten
  • 34 Säuglingssterblichkeit je 1.000 Geburten
  • 1.360 Müttersterblichkeit je 100.000 Geburten

Eine Kinderklinik und Lehrkrankenhaus: Was Sie mit Ihrer Förderung unterstützen

Ärzte ohne Grenzen hat in in Kenema, der Hauptstadt des Distriktes Kenema, ein modernes Krankenhaus aufgebaut, das beides zugleich ist: Kinderklinik und Lehrkrankenhaus. Wir sind eine der wenigen internationalen Hilfsorganisationen, die in der Region Kenema Hilfe leisten. Mit dem staatlichen Regionalkrankenhaus, das in unmittelbarer Nähe zu unserem Kinderkrankenhaus liegt, pflegen wir eine enge Zusammenarbeit, überweisen uns zum Beispiel Patient*innen je nach Spezialisierung.

Wenn kranke Kleinkinder apathisch sind, finde ich es sehr wichtig, den Kontakt zwischen Mutter und Kind zu stärken. Denn jeder braucht etwas, für das es sich lohnt zu kämpfen – und was kann es Wichtigeres im Leben eines kleinen Kindes geben als die Mutter?
-Hannah Samba, Krankenschwester von Ärzte ohne Grenzen in Kenema

Mangelernährung behandeln

Viele Kinder in Kenema sind akut mangelernährt – eine Folge der Armut und der fehlenden Gesundheitsversorgung. Wir nehmen durchschnittlich 140 mangelernährte Mädchen und Jungen im Monat stationär auf. Die Therapien sind komplex, da die Kinder zumeist an Begleiterkrankungen leiden. Doch unser Team ist gut qualifiziert und bildet sich stetig weiter. Rund 90 Prozent der aufgenommenen kleinen Patient*innen können wir erfolgreich behandeln.

Malaria eindämmen

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Foto einer Krankenpflegerin die ein Kind auf Malaria testet
Im Dorf Bumbeh testet unsere Krankenpflegerin Hannah Samba ein Kind auf Malaria.
©Peter Bräunig

Moskitos übertragen die parasitäre Tropenkrankheit. Malaria ist in Kenema weit verbreitet und bei unter Fünfjährigen die Haupttodesursache. Sowohl auf der Kinderstation als auch auf der Intensivstation kümmern wir uns um Kinder, die an Malaria erkrankt sind. Da die Infektion oft rasant zu Blutarmut und Koma führen kann, ist eine rasche und qualifizierte Versorgung entscheidend. Wenn die Behandlung möglichst wohnortnah angeboten wird, können wir die Dauer bis zum Beginn der Therapie verkürzen. Unsere mobilen Teams fahren in 25 umliegende Dörfer und versorgen dort Kinder. Sie informieren über Krankheitsbilder, präventive Maßnahmen und verteilen Moskitonetze.

Nachhaltig helfen

Wir bilden in unserem Krankenhaus in Kenema sierra-leonisches Personal aus und weiter. Dazu kooperieren wir unter anderem mit dem staatlichen Gesundheitsministerium, mit der WHO, der Universität in Ghana und der MSF Academy – einem Ausbildungsprojekt von Ärzte ohne Grenzen. Wir haben darüber insgesamt 47 neue Kolleg*innen geschult: 22 Pflegekräfte und 25 Hebammen begannen 2018 an der Universität in Ghana ihre zweijährigen Ausbildungen. In einem dualen System absolvierten sie zudem ihren praktischen Unterricht in Kenema, wo sie auch nach ihrem Abschluss weiterarbeiten. Dies ist nur ein Beispiel von vielen Trainingsinitiativen, die Kenema zu einem effektiven Lehrkrankenhaus machen. Es leistet einen wichtigen Beitrag dazu, dem Mangel an medizinischem Personal in Sierra Leone entgegenzuwirken.

Zudem ist das Krankenhaus auch aus ökologischer Sicht nachhaltig. Wir haben Solarpaneele auf dem Krankenhausgelände installiert. Unser Plan ist es, das Krankenhaus zukünftig komplett durch erneuerbare Energie zu betreiben.

Unsere Hilfe in Kenema in Zahlen im Jahr 2021

1.325 mangelernährte Kinder stationär behandelt

204 Mitarbeiter*innen derzeit im Trainingsprogramm

30.952 ambulante Konsultationen (57% davon Malaria)

3.557 Kinder unter fünf Jahren stationär sowie intensivmedizinisch behandelt

992 sierra-leonische und 61 internationale Mitarbeiter*innen

9,5 Millionen Euro Jahresbudget für 2022

Eine Krankenpflegerin betreut ein 2-jähriges Kind
Die zweijährige Sheku wird im intensivmedizinischen Zentrum in Kenama wegen Mangelernährung, Malaria und Pneumonie behandelt und umsorgt.
©Peter Bräunig

Wir helfen in Kenema langfristig: So setzen wir unsere Hilfe fort

Für uns war von Beginn an klar, seit wir im Jahr 2018 mit dem Bau des Krankenhauses starteten: Wir brauchen einen langen Atem, um unsere nachhaltigen Ziele in Kenema zu verwirklichen. Das Hilfsprojekt ist auf mindestens zehn Jahre ausgelegt. Derzeit erweitern wir unser Angebot um die Geburtshilfe sowie Schwangerenvor- und nachsorge. So wollen wir neben der Kindersterblichkeit auch der extrem hohen Müttersterblichkeit in Sierra Leone begegnen. Aktuell baut ein Team von mehr als 90 Mitarbeiter*innen eine neue Entbindungsstation mit zwei Operationssälen für komplizierte Entbindungen und eine Neugeborenenstation. Die neuen Abteilungen werden die Gesamtkapazität des Krankenhauses auf 150 Betten erhöhen.

Ihre Ansprechpartner*innen

Helfen Sie uns mit einer projektgebundenen Förderung die Situation von Kindern im Distrikt Kenema zu verbessern.

Wenn Sie als Stiftung, Unternehmen oder mit einer Großspende unsere Arbeit in Sierra Leone fördern möchten, melden Sie sich bitte telefonisch oder per E-Mail bei uns.

Als Stiftung fördern: Wir sind für Sie da!

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Clara Aparicio
- Stiftungspartnerschaften
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Kontaktfoto Lena Guntermann
Lena Guntermann
- Stiftungspartnerschaften

Als Unternehmen spenden: Ich bin für Sie da!

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Mario Puhl Bode
Mario Puhl-Bode
- Firmenspenden und -kooperationen

Mit einer Großspende helfen: Wir sind für Sie da!

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Stefanie Schadow
Stefanie Schadow
- Private Großspenden
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Sophie Schieler, Referentin für private Großspenden
Sophie Schieler
- Private Großspenden

Hinweis: Aufgrund unserer Werte und Prinzipien nehmen wir aus einigen Branchen keine Spenden an. Dazu zählen unter anderem die Waffen- und Rüstungsindustrie, Rohstoffförderung (Erdgas, Erdöl, Gold, Diamanten), Tabakindustrie sowie pharmazeutische Forschung. Dies gilt auch für Stiftungen und Vereine, die den oben genannten Branchen nahestehen oder zuzuordnen sind.

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