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Hilfe für Geflüchtete in Bangladesch

Fast eine Million Rohingya leben im weltweit größten Geflüchtetencamp in Cox’s Bazar in Bangladesch. Die Not wächst, nachdem internationale Hilfe stark reduziert wurde.

Wir laden Sie als Stiftung, Unternehmen und Großspender*in ein: Verbessern Sie mit einer projektgebundenen Förderung die Situation für rund eine Million Bewohner*innen des weltweit größten Geflüchtetencamps in Cox’s Bazar sowie die lokale Bevölkerung.

Melden Sie sich gerne persönlich bei uns!

Helfen, wo kaum jemand hinschaut

Mehr als 960.000 Menschen leben in Bangladesch im größten Geflüchtetencamp der Welt. Die Bewohner*innen gehören der Minderheit der Rohingya an und wurden mit massiver Gewalt aus ihrer Heimat in Myanmar vertrieben. Doch auch in Bangladesch sind sie ausgegrenzt. Die Rohingya dürfen nicht arbeiten, am Bildungssystem teilhaben oder auch nur das Camp verlassen. In der Folge sind sie nahezu vollständig von humanitärer Hilfe abhängig. Nicht nur die Rohingya, sondern auch die lokale Bevölkerung leidet unter der Situation auf der Halbinsel Cox’s Bazar, wo sich das Camp befindet. Es gibt viel zu wenig Ressourcen und medizinische Hilfe. Die Gewalt in der Region steigt – vor allem, seit 2023 die internationale Hilfe deutlich zurückgefahren wurde.

In den letzten Jahren kam es mehrfach zu verheerenden Krankheitsausbrüchen. Die Lebensbedingungen waren noch nie gut, nun haben sie sich abermals so verschlimmert, dass sie schwere gesundheitliche Folgen für die Menschen haben. Zum Beispiel registrierten wir seit den massiv gekürzten Lebensmittelrationen allein von Januar bis Juli 2023 einen Anstieg um 380 Prozent der akut mangelernährten Kinder in unserem Krankenhaus in Kutupalong.

Die katastrophale Wassersituation – die Versorgung mit Trinkwasser und die Abwasserentsorgung – führt zu Ausbrüchen etwa von Durchfällen und Denguefieber. Letzteres verbreitet sich dort besonders schnell, wo Mücken in stehendem Wasser brüten können. Zudem sind rund 40 Prozent der Campbewohner*innen mit der Hautkrankheit Krätze infiziert. Wenn es an Wasser und Seife fehlt, um Körper, Kleidung und Matratzen zu reinigen, wird sich diese Situation kaum verändern. Wir sehen in unseren Einrichtungen Babys, deren Leben schon in den ersten Tagen mit einer Krätze-Infektion beginnt.

  • 967.000 Bewohner*innen
  • 10-15 Personen pro Hütte/Unterkunft
  • 53% Mangelernährte Kinder
  • 56% Masern-Impfrate
Tahsinur Rahman Abir, Experte für humanitäre Angelegenheiten von Ärzte ohne Grenzen in Bangladesch

„Die Welt schaut immer weniger auf die Situation der Rohingya. Das Ergebnis: weniger Finanzierung für humanitäre Hilfe und vor allem weniger Aufmerksamkeit für eine Situation, in der die Hoffnung auf Veränderung zunehmend schwindet."

Sie unterstützen mit Ihrer Förderung Rohingya in Bangladesch.

Ärzte ohne Grenzen ist seit mehr als zehn Jahren in Cox’s Bazar aktiv. Im Jahr 2017 – als mehr als 700.000 Rohingya im Camp ankamen, und sich die Not von einem Moment zum anderen vervielfachte – weiteten wir unsere Arbeit stark aus.

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Bangladesch: Hebamme Behandlung
Eine Rohingya, die in den Wehen liegt, wird von einer Verwandten getröstet, während die Hebamme von Ärzte ohne Grenzen im Kreißsaal des Goyalmara-Krankenhauses den Herzschlag des Fötus überwacht.
© Saikat Mojumder/MSF

Hilfe im Krankenhaus

Ärzte ohne Grenzen betreibt in Kutupalong eines der größten Krankenhäuser im Camp. Es verfügt über 113 Betten sowie eine täglich 24 Stunden geöffnete Notaufnahme. Wir behandeln dort Patient*innen mit schweren Atemwegsinfekten, Durchfällen und schwer mangelernährte Kinder. Unsere Teams begleiten Geburten und versorgen Neugeborene. Diese hochspezialisierte, stationäre Versorgung wird anderweitig kaum im Camp abgedeckt. Auch nach Unfällen oder Gewaltverletzungen behandeln wir Patient*innen und können sie bei Bedarf für eine Operation verlegen. Rund 40 Prozent unserer Patient*innen stammen nicht aus dem Camp, sondern aus der lokalen Bevölkerung. Wir versorgen alle Menschen, die medizinische Hilfe benötigen – ungeachtet ihrer Herkunft. Dies ist die Basis, um von allen Gruppen in der Region akzeptiert zu sein.

Ambulante Versorgung

Unser Krankenhaus in Kutupalong verfügt über eine Ambulanz. Wir behandeln dort Patient*innen, die unter anderem an Malaria, Denguefieber oder Mangelernährung leiden. In Balukhali betreiben wir ein Gesundheitszentrum, das mit Hilfe von mobilen Teams sowie angelernten lokalen Gesundheitshelfer*innen weite Teile des Camps abdeckt. Ein besonderer Fokus liegt auf Angeboten, die den Menschen sonst kaum zur Verfügung stünden: Wir bieten psychologische Unterstützung an, die aufgrund der Hoffnungslosigkeit und der steigenden Gewalt große Bedeutung hat. Ebenso leisten wir medizinische und psychologische Hilfe für Überlebende sexualisierter Gewalt. 

Präventive Maßnahmen

Sauberes Wasser ist eine der wichtigsten Voraussetzungen, um Krankheiten wie Krätze oder Cholera zu verhindern. Unsere Wasser- und Sanitärexpert*innen unterstützen andere Organisationen mit technischem Knowhow dabei, ihre Wasseranlagen zu reparieren sowie reibungslos zu betreiben. Zudem unterstützen wir große Impfaktionen. Regelmäßig fahren unsere Teams an Orte im Camp, um über Gesundheitsthemen wie Familienplanung, Prävention von Durchfällen oder Malaria zu informieren. Die stationären und mobilen Teams erfassen zusammen mit den Gesundheitshelfer*innen Daten, die wir epidemiologisch auswerten. So können wir auf Ausbrüche schnell reagieren. Für größere Notlagen stehen uns zwei inaktive Gesundheitseinrichtungen zur Verfügung mit insgesamt rund 150 Betten, die wir zusätzlich rasch in Betrieb nehmen können – bei einer Bevölkerungsgröße dieses Ausmaßes eine dringend notwendige Maßnahme.

Missstände beheben

Die verschlechterte Gesundheitssituation der Menschen im Camp hat mehrere Gründe: Durch gekürzte Hilfsgelder gibt es nicht nur weniger Nahrung und Wasser, sondern auch Gesundheitseinrichtungen schließen, haben kaum Medikamente oder Personal. Außerdem ist die Bewegungsfreiheit der Rohingya eingeschränkt: durch Zäune, aber auch infolge der steigenden Kriminalität und Gewalt. Dies hat fatale Folgen, wenn die Menschen gar nicht oder nicht rechtzeitig eine Gesundheitseinrichtung aufsuchen können. Mit öffentlichen Berichten, in Gesprächen mit Politiker*innen und anderen Organisationen sprechen wir Missstände an, um auf diese Weise überlebenswichtige Veränderungen zu bewirken.

Unsere geplante Hilfe in 2024

96.000 ambulante Konsultationen
27.000 Patient*innen in der Notaufnahme behandelt
10.600 Patient*innen stationär aufgenommen
41.600 psychologische Konsultationen (Gruppen- und Einzelgespräche)
653 vor Ort eingestellte und 20 internationale Mitarbeiter*innen
10,2 Millionen Euro Jahresbudget 

Rohingya: Patientin Tayeba Begum
Tayeba Begum ist Mutter von den Zwillingen Nur Ankis und Nur Bahar. Sie floh aus Myanmar, als die Zwillinge erst 6 Monate alt waren. Eine Tochter wird in der Ambulanz unseres Krankenhauses auf dem Hügel behandelt.
© Saikat Mojumder/MSF

So geht es weiter: Wir verfolgen eine mehrjährige Strategie in Cox's Bazar.

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unser Mitarbeiter Ali klärt über Krätze auf
Ali, einer unserer freiwilligen Mitarbeitenden, klärt im Wartebereich der Jamtoli-Klinik über Krätze auf.
© MSF/Malvoisin

Die Rohingya brauchen humanitäre Hilfe beinahe dringender denn je. Sie sind staatenlos, haben kaum Rechte. Ihre Not droht in Vergessenheit zu geraten. Dabei ist keine Lösung in Sicht: Die Gewalt nimmt auch im Nachbarland Myanmar zu, sodass es zu neuen Vertreibungen der Rohingya kommen könnte. Wir beobachten diese Entwicklung mit Sorge. Ärzte ohne Grenzen wird in Cox’s Bazar aktiv bleiben und unser Krankenhaus in Kutupalong sowie unser Gesundheitszentrum in Balukhali auf längere Sicht betreiben. Gemeinsam mit unseren Spender*innen werden wir weiterhin hinschauen und handeln. Wir verfolgen für unsere Arbeit im Camp eine mehrjährige Strategie, die vorsieht, unsere medizinischen Aktivitäten noch stärker mit dem lokalen Gesundheitssystem zu vernetzen. Dabei werden wir nicht müde, unsere Stimme für die Rohingya zu erheben, in Cox’s Bazar und international.

Ihre Ansprechpartner*innen

Helfen Sie mit einer projektgebundenen Förderung und verbessern Sie so die Situation für rund eine Million Bewohner*innen des weltweit größten Geflüchtetencamps in Cox’s Bazar sowie die lokale Bevölkerung.

Wenn Sie als Stiftung, Unternehmen oder mit einer Großspende unsere Arbeit in Bangladesch fördern möchten, melden Sie sich bitte telefonisch oder per E-Mail bei uns.

Als Stiftung fördern: Wir sind für Sie da!

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Clara Aparicio
- Stiftungspartnerschaften
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Anja Hunsinger
- Stiftungspartnerschaften

Als Unternehmen spenden: Wir sind für Sie da!

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Mario Puhl Bode
Mario Puhl-Bode
- Firmenspenden und -kooperationen
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Isabel Blenke
- Firmenspenden und -kooperationen

Mit einer Großspende helfen: Wir sind für Sie da!

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Stefanie Schadow
Stefanie Schadow
- Private Großspenden
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Sophie Schieler, Referentin für private Großspenden
Sophie Schieler
- Private Großspenden
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Portrait Julia Külter
Julia Külter
- Private Großspenden

Hinweis: Aufgrund unserer Werte und Prinzipien nehmen wir aus einigen Branchen keine Spenden an. Dazu zählen unter anderem die Waffen- und Rüstungsindustrie, Rohstoffförderung (Erdgas, Erdöl, Gold, Diamanten), Tabakindustrie sowie pharmazeutische Forschung. Dies gilt auch für Stiftungen und Vereine, die den oben genannten Branchen nahestehen oder zuzuordnen sind.

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