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Covid-19: Ärzte ohne Grenzen begrüßt WHO-Solidaritätsaufruf zur Verfügbarmachung von Technologie und geistigem Eigentum

Genf/Berlin, 29. Mai 2020. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen begrüßt den heute gestarteten Solidaritätsaufruf der Weltgesundheitsorganisation für einen weltweit gerechten Zugang zu Medikamenten, Impfstoffen, Tests und Technologien gegen Covid-19. Der Aufruf fordert das Teilen von Wissen, geistigem Eigentum und Daten. Als Organisation, die in mehr als 70 Ländern weltweit die Bekämpfung der Covid-19-Pandemie unterstützt, fordert Ärzte ohne Grenzen die Regierungen auf, im Interesse von Patienten und Gesundheitsmitarbeitenden konkrete Maßnahmen zu beschließen, die alle Parteien dazu verpflichten, Gesundheitstechnologien zu Covid-19 für alle zugänglich zu machen.
 
„Sichere und wirksame Impfstoffe, Medikamente und Tests müssen ohne Exklusivrechte entwickelt, in ausreichenden Mengen produziert, gerecht verteilt und für alle Menschen zugänglich gemacht werden, vor allem für jene, die sie besonders benötigen, in allen Ländern weltweit und für die Patienten kostenlos”, fordert Christos Christou, Internationaler Präsident von Ärzte ohne Grenzen. „Der WHO-Solidaritätsaufruf ist hierhin ein wichtiger Schritt, aber es bedarf durchsetzbarer Maßnahmen und einer effektiven Umsetzung, um den Zugang für alle zu bestehenden und künftigen Technologien zur Bekämpfung von Covid-19 zu gewährleisten. Jetzt ist nicht die Zeit, um zuzulassen, dass Pharmakonzerne Business-as-usual betreiben und kurzsichtiger Nationalismus von Regierungen einer globalen Zusammenarbeit bei der Entwicklung von medizinischen Instrumenten zur Bekämpfung dieser Pandemie im Wege stehen. Covid-19 ist so lange nicht vorbei, bis es für alle vorbei ist."

Weitere Informationen finden Sie hier (auf Englisch).

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Stefan Dold
- Pressestelle