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Palästinensische Gebiete

Gaza: Zwei Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen bei Angriff auf Krankenhaus getötet

Gaza/Berlin, 21. November 2023. Bei einem Angriff auf das Al-Awda-Krankenhaus im nördlichen Gazastreifen sind zwei Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen getötet worden. Ein dritter Arzt, der auch in dem Krankenhaus arbeitete, aber nicht für Ärzte ohne Grenzen tätig war, ist ebenfalls ums Leben gekommen. Das Al-Awda-Krankenhaus war eines der letzten funktionierenden Krankenhäuser im Norden des Gazastreifens.  

Die beiden für Ärzte ohne Grenzen tätigen Ärzte Mahmoud Abu Nujaila und Ahmad Al Sahar waren in der Klinik, als diese im dritten und vierten Stockwerk getroffen wurde. Weitere medizinische Mitarbeiter*innen, darunter auch Personal von Ärzte ohne Grenzen, wurden dabei schwer verletzt.  

Ärzte ohne Grenzen ist entsetzt über die Tötung der beiden Mitarbeiter. Die Gedanken sind bei ihren Familien und allen Kolleg*innen, die ihren Tod betrauern. 

Die Organisation hat die Konfliktparteien regelmäßig darüber informiert, dass das Al-Awda-Krankenhaus in Betrieb ist und sich dort Mitarbeiter*innen von Ärzte ohne Grenzen aufhalten. Am Montag wurden auch die GPS-Koordinaten an die israelischen Behörden weitergegeben.   

Ärzte ohne Grenzen verurteilt den Angriff auf das Schärfste und fordert erneut die Achtung und den Schutz von medizinischen Einrichtungen, Personal und Patient*innen. Angriffe auf medizinische Einrichtungen stellen einen schweren Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht dar. Die Organisation fordert einen sofortigen Waffenstillstand, um weitere Todesopfer in Gaza zu verhindern. 

Aktuell befinden sich immer noch mehr als 200 Patient*innen im Al Awda-Krankenhaus. Sie müssen dringend und sicher in andere Krankenhäuser evakuiert werden, die noch funktionieren – auch wenn alle Krankenhäuser im Gazastreifen an der Grenze ihrer Kapazitäten arbeiten.  

Ärzte ohne Grenzen war seit 2018 im Al-Awda-Krankenhaus tätig und hat dort rekonstruktive Operationen für Erwachsene und Trauma-Operationen für Kinder angeboten.

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Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist katastrophal. Wir können nur eingeschränkt helfen und sorgen uns um den Schutz und die Gesundheit der Bevölkerung.

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Portrait: Katharina Wiechers
Katharina Wiechers
- Pressestelle