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Unsere Hilfe in Afghanistan

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Medizinische Versorgung von Kindern und Neugeborenen 

Personalmangel und Unterfinanzierung belasten das afghanische Gesundheitssystem. Seit mehr als 20 Jahren haben viele Menschen keinen Zugang zur medizinischen Versorgung. Nach dem Regierungswechsel im August 2021 hat sich die Situation weiter verschlechtert. Kinder und Neugeborene sind besonders betroffen. Wie in vielen Ländern mit geringem Einkommen sind Frühgeburten eine der Hauptursachen der hohen Sterblichkeitsrate von Neugeborenen in Afghanistan.

Seit August 2023 arbeiten wir im Regionalkrankenhaus Mazar-i-Sharif in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium, um die medizinische Versorgung von Kindern und Neugeborenen zu verbessern und die Sterblichkeitsraten zu senken. Wir betreiben hier eine Intensivstation für Neugeborene und eine pädiatrische Notaufnahme für Kinder bis 15 Jahre. Unsere Notaufnahme nimmt pro Monat durchschnittlich 3.000 erkrankte Kinder auf, die Intensivstation mehr als 500 Neugeborene. Seit Beginn unserer Arbeit liegt die Bettenbelegung auf der Intensivstation konstant bei 140 Prozent. 

Ende 2022 bauten wir außerdem acht kommunale Gesundheitseinrichtungen in der afghanischen Provinz Bamyan. Heute finden vor allem Frauen und Kinder in diesen Einrichtungen medizinische Hilfe - von Schwangerschaftsversorgung über Geburtsbegleitung bis hin zu Impfungen für Kleinkinder.

Naqiba (19 Jahre alt) und ihre kleine Tochter

Naqiba hat ihr zweites Kind in einer von uns unterstützten Gesundheitseinrichtung zur Welt gebracht. Die glückliche Mutter wurde mit ihrem kleinen Mädchen in ihrem Haus in der Provinz Bamyan, Afghanistan, fotografiert.

So helfen wir  

  • Wir stellen eine kostenlosen, qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung für Mütter und Neugeborene in zwei Krankenhäusern in den Provinzen Helmand und Chost bereit, um die Zahl der Todesfälle und Krankheiten bei Müttern und ihren Neugeborenen zu verringern. Die Ausbildung von medizinischem Personal ist ein wesentlicher und wichtiger Bestandteil unserer Projekte. 
  • Wir unterstützen die Diagnose und Behandlung von resistenter Tuberkulose. In der Provinz Kandahar im Süden des Landes betreiben wir ein Labor sowie Einrichtungen zur Aufnahme von Patient*innen während ihrer Behandlung. 

  • Im August 2021 haben wir in Kundus ein neues Traumazentrum mit 30 Betten eröffnet, um Verletzte zu behandeln. 

  • Sowohl in der Provinz Herat als auch in der Provinz Helmand behandeln wir mangelernährte Kinder in stationären therapeutischen Ernährungszentren. 

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Ein Pfleger prüft die Beatmung eines Frühgeborenen Babys
Ein Pfleger prüft die Beatmung eines Frühgeborenen Babys.
© Oriane Zerah

Podcastfolge: Hilfe nach dem Regierungswechsel

Eine einzige Klinik für 1,5 Millionen Menschen: „Das Krankenhaus, das wir hier betreiben, ist das einzige richtige Provinzkrankenhaus für 1,5 Millionen Menschen, die hier leben“, sagt Maria Fix. Sie ist leitende Krankenpflegerin bei Ärzte ohne Grenzen und arbeitet seit der Machtübernahme in Afghanistan vor Ort in unserem Krankenhaus in Laschkar Gah. Seit die Taliban im August 2021 die Macht übernommen und das Islamische Emirat in Afghanistan ausgerufen haben, mussten viele Krankenhäuser ihre Pforten schließen. Wir leisten weiterhin medizinische Hilfe für die Bevölkerung.

Warum wir in Afghanistan helfen

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Gesundheitseinrichtung in Band-e-Amir
Am 21. Dezember 2022 eröffnete die kommunale Gesundheitseinrichtung Band-e-Amir in Yakawalng, einem abgelegenen Bezirk in der Provinz Bamyan, Afghanistan.
© Nava Jamshidi

Die zunehmende Armut und das überlastete Gesundheitssystem verschärfen die anhaltende humanitäre Krise. Das Gesundheitssystem ist abhängig von ausländischen Geldern. Die Finanzierung ist deutlich geringer als vor dem Regierungswechsel im August 2021 und bleibt unsicher. Viele Menschen können sich die Fahrt zu medizinischen Einrichtungen nicht oder nur mit großer Mühe leisten und zögern daher zu lange, sodass sie erst in kritischem Zustand bei uns eintreffen.  

Besonders Frauen und Kinder trifft die fehlende medizinische Versorgung besonders hart. Nach Angaben der WHO sterben in Afghanistan 90-mal mehr Mütter bei der Geburt als in Deutschland. Auch die Säuglings- und Kindersterblichkeit sind hoch. Außerdem sind Frauen zunehmenden ihrem Alltagsleben eingeschränkt, wodurch ihr Zugang zur Gesundheitsversorgung zusätzlich erschwert wird. 

In unseren Projekten beschäftigen wir weiterhin sowohl afghanische als auch internationale weibliche Mitarbeiterinnen. Schon in der Vergangenheit war es in einigen Projekten schwierig, medizinische Mitarbeiterinnen zu finden. Mittlerweile haben Frauen und Mädchen kaum noch die Möglichkeit, zu lernen und (medizinische) Berufe zu erlernen. Wenn der Hälfte der afghanischen Bevölkerung der Zugang zu Bildung verwehrt wird, wird das für die gesamte afghanische Gesellschaft weitreichende Folgen haben. 

So können Sie helfen 

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Zuletzt aktualisiert am 4. Januar 2024