Kinshasa/Berlin, 22. November 2011. Die Nothilfeorganisation Ärzte ohne Grenzen verurteilt aufs Schärfste einen Angriff auf ihre Mitarbeiter in der Stadt Masisi im Osten der Demokratischen Republik Kongo. Die Organisation hat einen Teil der Projekte in dem Gebiet in der Provinz Nord-Kivu ausgesetzt.
In der Nacht auf Montag sind bewaffnete Männer gewaltsam auf das Gelände von Ärzte ohne Grenzen eingedrungen und haben das Feuer eröffnet. Ein Mitarbeiter wurde von einer Kugel an der Schulter verletzt. Er wurde von seinen Kollegen behandelt. Sein Zustand ist mittlerweile stabil.
Aus Sorge um die Sicherheit der Mitarbeiter musste Ärzte ohne Grenzen die Arbeit der mobilen medizinischen Teams bis auf weiteres aussetzen. Eine Notversorgung im Hauptkrankenhaus von Masisi wird aber fortgeführt.
Der Überfall behindert erneut die Hilfe für die Bevölkerung. „Abgesehen von dem Schock, den unsere Mitarbeiter erleiden mussten, verhindert dieser Zwischenfall medizinische Hilfe vor Ort und schadet damit der Bevölkerung“, sagt Gaël Hankenne, Programmleiter von Ärzte ohne Grenzen. Die Teams in der Demokratischen Republik Kongo sind mehrfach angegriffen worden. Im April 2011 wurden zwei Mitarbeiter in der Provinz Süd-Kivu durch Schüsse verletzt. Auch damals musste ein Teil der Projekte vorübergehend ausgesetzt werden.