Die Rückkehr nach mehreren Monaten Projekteinsatz ist nicht immer leicht. Es braucht oft Zeit, um "anzukommen", sich wieder in das Leben zu Hause einzugewöhnen und zu integrieren. Ein ausführliches Debriefing hilft dabei, die Arbeit und Erlebtes weiterzugeben und zu reflektieren.
Erlebnisse aus einem Nothilfeeinsatz in einem Krisengebiet können nachwirken und sich auch nach der Rückkehr psychisch bemerkbar machen. Um die Verarbeitung der Erfahrungen zu unterstützen, führen unabhängige Psychologen mit allen Mitarbeitern nach deren Rückkehr ein vertrauliches Einzelgespräch. Ärzte ohne Grenzen finanziert bei Bedarf auch darüber hinaus professionelle psychologische Beratung nach einem Projekteinsatz.
Des Weiteren gibt es das so genannte Peer-Support-Network, das sich aus ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zusammensetzt. Diese speziell geschulten Kollegen rufen unsere Mitarbeiter nach der Rückkehr an und bieten in vertraulichen Gesprächen die Möglichkeit, über positive und negative Erfahrungen zu sprechen, die sich manchmal den Familien oder Freunden nur schwer vermitteln lassen. Ärzte ohne Grenzen stellt auch darüber hinaus professionelle psychologische Betreuung zur Verfügung.
Zudem gibt es verschiedene Treffen und Veranstaltungen (Trainings- und Mitgliederwochenenden, Stammtische etc.), zu denen Ärzte ohne Grenzen einlädt. Sie sollen unter anderem einer Vernetzung mit anderen Mitarbeitenden aus Deutschland und einer Weiterführung des Erfahrungsaustauschs dienen.