Frühjahrskonferenz 2016 - Medical Care under Fire
Zedoun Al-Zoubi, Leiter der Union of Syrian Medical Relief Organisations, konnte leider nicht selbst bei der Frühjahrskonferenz 2016 anwesend sein. In seiner eindringlichen Videobotschaft spricht er über seine Erfahrungen in Syrien - über die Hilfslosigkeit der Menschen, die verzweifelte Situation der medizinischen Versorgung zwischen den Fronten und die gezielten Angriffe auf medizinische Einrichtungen.
Sehen Sie hier die vollständige Video-Aufzeichnung der Frühjahrskonferenz 2016
Kundus in Afghanistan, Sa’da im Jemen, Aleppo in Syrien, Malakal im Südsudan – dies sind nur einige Beispiele von Angriffen auf Krankenhäuser in jüngster Vergangenheit. Trotz großer medialer Aufmerksamkeit und öffentlicher Entrüstung gibt es weiterhin keine verlässliche Antwort darauf, wie die Sicherheit von Patientinnen und Patienten sowie Helfenden in Krisengebieten zuverlässig gewährleistet werden kann. Die Genfer Abkommen, die den Schutz von Verwundeten und des medizinischen Personals garantieren sollen, erscheinen wirkungslos.
Anlässlich der diesjährigen Frühjahrskonferenz lädt Médecins Sans Frontières / Ärzte ohne Grenzen e.V. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Forschung, von Hilfsorganisationen und Medien ein, um unter anderem folgende Fragen zu diskutieren: Wie sieht Gewalt gegen medizinische und humanitäre Hilfe aus? Wie kann man Kliniken vor Angriffen schützen? Welchen Schutz bietet das Humanitäre Völkerrecht? Wird das Recht auf Hilfe für Verwundeten aller Konfliktparteien noch respektiert? Wo endet Neutralität und wo beginnt Komplizenschaft?
Programm
14.30-15.00 Registrierung und Kaffee
15.00-16.00 Begrüßung und Vorträge zur Lage in Konfliktgebieten
Volker Westerbarkey, Präsident MSF Deutschland
Zedoun al-Zoubi, Head, Union of Syrian Medical Relief Organisations
Alexander Breitegger, Legal Adviser, Thematic Legal Advice Unit, International Committee of the Red Cross
16.00 -16.30 Kaffeepause
16.30-18.30 Moderierte Podiumsdiskussion
Michael Koch, Leiter der Rechtsabteilung, Auswärtiges Amt
Marina Peter, Beraterin für Analyse und Advocacy für das Horn von Afrika, Afrikaabteilung, Brot für die Welt
Omid Nouripour, MdB, Bündnis90/Die Grünen
Martin Lammert, Oberstleutnant i.G., Referent Projektgruppe Weißbuch 2016, Bundesministerium der Verteidigung
Moderation: Florian Westphal, Geschäftsführer MSF Deutschland
18.30-19.30 Empfang
19.30 Ende
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Nora Dettmer: springconference@berlin.msf.org

Die jährliche Frühjahrskonferenz von Ärzte ohne Grenzen Deutschland fand 2016 unter dem Thema "Medical Care under Fire" in Berlin statt.

Volker Westerbarkey, Präsident von Ärzte ohne Grenzen in Deutschland, begrüßt die Teilnehmer der Frühjahrskonferenz zum Thema "Medical Care Under Fire"

Alexander Breitegger, Legal Adviser des International Committee of the Red Cross

Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion zum Thema "Medical Care Under Fire" von links nach rechts: Martin Lammert, Oberstleutnant i.G., Michael Koch, Leiter der Rechtsabteilung, Auswärtiges Amt, Florian Westphal, Geschäftsführer Ärzte ohne Grenzen Deutschland (Moderation), Omid Nouripour, MItglied des Bundestages, Bündnis90/Die Grünen und Marina Peter, Beraterin Analyse und Advocacy (Horn von Afrika) für Brot für die Welt.

Alexander Breitegger, Legal Adviser, International Committee of the Red Cross und Volker Westerbarkey, Präsident von Ärzte ohne Grenzen in Deutschland

Michael Koch, Leiter der Rechtsabteilung des Auswärtigen Amts, ergreift bei der Podiumsdiskussion zum Thema "Medical Care under Fire" das Wort.

Eine Teilnehmerin stellt bei der Frühjahrskonferenz 2016 eine Frage zum Thema "Medical Care under Fire".

Michael Koch, Leiter der Rechtsabteilung des Auswärtigen Amts

Omid Nouripour, Mitglied des deutschen Budestages für das Bündnis90/Die Grünen, ergreift bei der Podiumsdiskussion zum Thema "Medical Care under Fire" das Wort.

Omid Nouripour, Florian Westphal und Alexander Breitegger (v.l.n.r.)

Ärzte ohne Grenzen informiert bei der jährlichen Frühjahrskonferenz auch über die Arbeit in rund 60 Ländern weltweit.